Dinslaken. Dinslaken muss bis 2033 in die schwarzen Zahlen kommen. Im Haushaltsplanentwurf für 2025 stehen 10 Sparvorschläge. Einer betrifft die Hundesteuer.

Erhöht Dinslaken die Hundesteuer? Das ist jedenfalls einer der Sparvorschläge im Rahmen der Haushaltskonsolidierung. Wie bekannt muss die Dinslaken ein Haushaltssicherungskonzept aufstellen: Die Defizite seit 2024 sind so hoch, dass die Stadt dazu verpflichtet ist. In dem Haushaltssicherungskonzept muss dargestellt werden, wie die Stadt innerhalb von zehn Jahren auf eine schwarze Null kommt. In Dinslaken läuft diese Frist noch bis zum Jahr 2033. Zur Unterstützung in diesem Prozess wurde ein Unternehmen beauftragt.

Einige Sparvorschläge wurden schon im Dezember vergangenen Jahres gefasst. Dadurch konnten schon 19,9 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Damit schrumpft perspektivisch das Haushaltsloch von 56 auf 36 Millionen Euro im Jahr 2036. Es müssen also weitere Sparmaßnahmen her. Im Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2025 – vorgesehen sind rund 25 Millionen Euro Miese – stehen nun zehn weitere Vorschläge, mit denen die Stadt Kosten reduzieren oder mehr Geld einnehmen könnte. Einer dieser Sparvorschläge ist, die Hundesteuer zu erhöhen.

Dinslaken hat die Hundesteuer zuletzt 2017 erhöht

Zunächst soll eine „Hundebestandsaufnahme“ durch eine Firma erfolgen. „Die Erfahrungen zeigen, dass dadurch eine Vielzahl zusätzlicher Hunde angemeldet werden“, heißt es im Haushaltsplan. Die Hundesteuermarke soll abgeschafft werden. Dadurch verringerten sich der Verwaltungsaufwand und die Kosten für Porto.

Bei der Hundesteuer handele es sich um eine Ordnungssteuer, heißt es in dem Entwurf. Heißt: Dadurch soll die Anzahl der Hunde „beschränkt bleiben“. In den vergangenen zehn 10 Jahren habe sich die Anzahl der angemeldeten Hunde aber um 20 Prozent erhöht. Die Hundesteuer sei seit 2017 konstant geblieben – die durchschnittlichen Einkommen seien seitdem aber um etwa 24 Prozent gestiegen. „Die Ordnungswirkung der Hundesteuer ‚verpufft‘, da die Einkommen steigen, die Steuer aber nicht“, so der Haushaltsplanentwurf: „Daher soll die Hundesteuer erhöht werden.“

Dinslaken und Moers haben die höchste Hundesteuer im Kreis Wesel

Dinslaken hat aktuell gemeinsam mit Moers die höchste Hundesteuer im Kreis Wesel. Aktuell liegt diese bei 120 Euro jährlich für einen Hund, bei zwei Hunden sind es 132 Euro pro Tier, bei drei oder mehr Hunden 144 Euro pro Hund und bei gefährlichen Hunden 636 Euro pro Hund. Die letzte Erhöhung der Hundesteuer 2017 um 12 Euro pro Hund war Teil eines freiwilligen Haushaltskonsolidierungspakets.

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Das bringt die Erhöhung der Hundesteuer

Um wie viel Euro die Steuer steigen soll, wird in dem Entwurf nicht genannt. Die Einnahmen durch die Hundesteuer liegen derzeit bei 555.000 Euro im Jahr. Die Stadt verspricht sich von der neuerlichen Erhöhung Einkünfte in Höhe von 50.000 Euro im Jahr 2026 und ab 2027 jährlich 100.000 Euro. Neben der Erhöhung der Hundesteuer hat die Stadt Dinslaken neun weitere Sparvorschläge erarbeitet. Alle Sparmaßnahmen müssen vom Stadtrat abgesegnet werden. In den Haushaltsplanentwurf für 2025 wurden sie aber schon eingearbeitet.

Weil das bei weitem noch nicht reicht, werden weitere Sparvorschläge folgen. Sie sollen der Politik am 21. Februar vorgestellt werden. „Ziel muss es sein, einen weiteren Schritt in Richtung eines langfristigen Haushaltsausgleichs zu gehen“, so Kämmerer Achim Thomae in seiner Haushaltsrede.