Kreis Wesel. Liebling auf vier Pfoten: In einigen Kommunen im Kreis Wesel muss man für seinen Hund tief in die Tasche greifen. Wo die Steuer erhöht wurde.

Wer einen Hund als treuen Begleiter an seiner Seite haben möchte, der muss je nach Kommune im Kreis Wesel unterschiedlich tief in die Tasche greifen. Die Preisunterschiede in den 13 Städten und Gemeinden im Kreisgebiet sind erheblich: zwischen 54 und 120 Euro müssen Besitzerinnen und Besitzer pro Jahr für eine Fellnase bezahlen. Die Preise pro Hund steigen, sobald in einem Haushalt mehr als ein Hund gemeldet ist.

Für meldepflichtige gefährliche Hunde, sogenannte Listenhunde, muss in der Regel ein gesonderter und deutlich höherer Steuersatz gezahlt werden. Wie viel Hundesteuer pro Fellnase gezahlt werden muss, entscheidet der jeweilige Stadt- oder Gemeinderat selbst, denn die Hundesteuer ist im Grunde eine Vergnügungssteuer – die Städte am Niederrhein müssen keine Gegenleistung erbringen.

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In Schermbeck und Xanten wurde die Hundesteuer erhöht

Eine deutliche Preiserhöhung wurde bei der Hundesteuer in Schermbeck vorgenommen, allerdings zum ersten Mal seit 1997. Kostete die Haltung eines Hundes in der Kommune im vergangenen Jahr noch 73,20 Euro, wurde die Steuer Anfang 2024 auf 96 Euro pro Jahr erhoben. Auch die Hundesteuersätze für die Haltung von mehr als einem Hund sind hier gestiegen. Diese und nachfolgende aktuelle Zahlen gehen aus einer Liste des Bunds der Steuerzahler (BdSt) Nordrhein-Westfalen hervor.

Lag der Betrag in Schermbeck pro Hund bei der Haltung von zwei Hunden 2023 noch bei 85,20 Euro im Jahr und bei drei Hunden bei 97,20 Euro, sind es jetzt bei zwei Hunden 108 Euro pro Tier und bei drei Hunden jeweils 120 Euro. Der Steuersatz für gefährliche Hunde wurde nicht angehoben und beträgt bei einem Tier immer noch 560 Euro und ab dem zweiten Tier 640 Euro pro Jahr.

Der Preis für die Haltung eines Hundes in Xanten ist zwar nicht gestiegen und beträgt immer noch 96 Euro, dafür sind aber die Steuersätze pro Tier ab der Haltung von zwei Hunden angehoben worden. 2023 lag der Betrag noch bei 123 Euro, nun sind es 135 Euro. Die Haltung von drei Hunden kostete hier jeweils 144 Euro im vergangenen Jahr und kostet jetzt 156 Euro. In Xanten wird kein gesonderter Steuersatz für gefährliche Hunde erhoben.

Die Preise in den Kommunen im Überblick

Besonders hundefreundlich sind die Gemeinden Sonsbeck, Alpen und Hamminkeln – hier ist die Hundesteuer mit Abstand am günstigsten. Kostet die Haltung eines Hundes in Alpen 66 Euro, sind es in Hamminkeln 60 Euro und in Sonsbeck sogar nur 54 Euro.

In Voerde bezahlen Hundehalter 88 Euro, in Rheinberg 90 Euro und in Wesel 94 Euro pro Jahr. Die Städte Hünxe, Xanten und Schermbeck erheben 96 Euro pro Hund. In Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn sind sogar 100 Euro pro Hund fällig. Spitzenreiter für die höchste Hundesteuer im Kreis Wesel sind die Städte Dinslaken und Moers. Hier müssen Hundehalter mit 120 Euro pro Hund am tiefsten in die Tasche greifen.