Voerde. In Friedrichsfeld hat die Bahn ein Infozentrum zu den Betuwe-Arbeiten eingerichtet. Doch der Zeitrahmen für die Sprechstunde ist eng abgesteckt.

Wer in einem persönlichen Gespräch mit dem Bauträger Fragen rund um den dreigleisigen Ausbau der Betuwe-Strecke Emmerich-Oberhausen stellen möchte, findet in Friedrichsfeld nunmehr eine Anlaufstelle. Dort hat die Deutsche Bahn im Gewerbegebiet „Am Industriepark“ ein Infozentrum eingerichtet. Es befindet sich auf dem Gelände, wo gerade die Arbeiten zur Schaffung des provisorischen Bahnhofs inklusive Park-&-Ride-Anlage laufen, der am 25. November 2024 in Betrieb gehen soll. Die Einrichtung eines Ersatz-Haltepunkts ist aufgrund der umfassenden Umbauarbeiten am regulären Bahnhof in Friedrichsfeld erforderlich. Ein weiterer Punkt ist die Erneuerung der Eisenbahnbrücke über den Wesel-Datteln-Kanal, die für den darunter herführenden Schiffsverkehr gegenüber dem Ist-Zustand um 1,50 Meter angehoben wird. Der nahegelegene Bahnhof muss ebenfalls erhöht werden. Infolge der Maßnahmen kann die Bahntrasse zwischen Friedrichsfeld und Wesel ab Ende nächsten Monats, wie berichtet, für eine sehr lange Zeit nur eingleisig betrieben werden.

Das Infozentrum soll „Bürgerinnen und Bürgern zwischen Voerde-Friedrichsfeld und Wesel die Möglichkeit geben, direkt vor Ort mit dem Projektteam in Kontakt zu treten“, erklärt eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage der NRZ. Nur: Das Zeitfenster, in dem dieses Angebot gilt, ist sehr eng abgesteckt. An einem Tag in der Woche für zwei Stunden besteht die Option für ein Treffen, bei dem Interessierte „ihre persönlichen Themen anbringen“ können: mittwochs von 14 bis 16 Uhr. Das Projektteam stehe dann für Fragen rund um den Bauabschnitt 3 (Voerde-Friedrichsfeld – Wesel) gerne zur Verfügung. „Die Sprechstundenzeit wurde auf Basis der bisherigen Erfahrungen mit anderen Bürgerinformationszentren entlang der Strecke gewählt“, erklärt die Bahnsprecherin auf die Frage, warum das Angebot zeitlich derart beschränkt ist. Eine Ausweitung schließt sie nicht aus. Dies kommt für die DB dann in Betracht, wenn das Interesse der Bürgerschaft „die eingeplanten Zeiten überschreiten“ sollte.

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Die Dauer eines Gesprächstermins sei nicht zeitlich begrenzt. Diese hänge vom Anliegen der jeweiligen Bürgerinnen und Bürger ab und werde individuell eingeplant. Ein spontaner Besuch aber sei nicht möglich, „da die Örtlichkeit nicht durchgehend besetzt sein wird“. Interessierte könnten sich für einen Besuch gerne per Mail an kontakt@emmerich-oberhausen.de anmelden, erläutert die Bahnsprecherin weiter. Das Informationszentrum an der Adresse „Am Industriepark 43“ sei ein Angebot für betroffene Bürgerinnen und Bürger in Voerde-Friedrichsfeld und Wesel, daher liege der thematische Schwerpunkt insbesondere auf den Bauarbeiten in diesem Bereich. Selbstverständlich könnten „auch individuelle Fragen zum eigenen Grundstück, passivem Lärmschutz, etc.“ gestellt werden. „Auch Fragen zum Gesamtprojekt werden gerne beantwortet. Für eine optimale Vorbereitung freut sich das Projektteam über thematische Hinweise bei der Terminvereinbarung“, erklärt die Bahnsprecherin.

Für das zweite, rund 4,7 Kilometer lange Betuwe-Teilstück auf Voerder Gebiet, das an der Stadtgrenze zu Dinslaken beginnt und kurz hinter dem geschlossenen Bahnübergang „Grenzstraße“ endet, hat die Bahn im März 2024 andernorts bereits ein Informationszentrum eröffnet. Der Bereich liegt im Bauabschnitt 2 (Dinslaken – Voerde). Die Anlaufstelle dafür befindet sich in Dinslaken an der Otto-Lilienthal-Straße 17a im ersten Obergeschoss des dortigen Bürogebäudes. Bürgerinnen und Bürger, die ein Anliegen rund um den Bauabschnitt 2 haben, können mit dem Projektteam einen individuellen Termin vor Ort vereinbaren – und zwar ebenfalls per Mail an kontakt@emmerich-oberhausen.de. Feste Sprechzeiten gebe es dort nicht.