Die Fischereiminister der 27 EU-Staaten sind zusammengekommen, um wie jedes Jahr um die Fischfangquoten in der Nordsee zu feilschen.
Brüssel. Das jährliche Tauziehen um die Fischfangquoten für die Nordsee hat begonnen. Die Fischereiminister der 27 EU-Staaten kamen am Montag in Brüssel zusammen, um einen Ausgleich zwischen den Empfehlungen der Wissenschaftler zur Wahrung der Bestände und den Wünschen ihrer heimischen Fischer zu finden.
Erschwert werden die Beratungen in diesem Jahr dadurch, dass die EU mit Norwegen noch keine Einigung über die gemeinsam genutzten Gewässer gefunden hat. Ein Durchbruch wird erst im Frühjahr erwartet.
Die EU-Kommission will darum zunächst nur für die Hälfte der verfügbaren Fangmengen entscheiden, was der deutsche Agrarstaatssekretär Gert Lindemann kritisierte: „Das reicht für die Fischarten nicht, bei denen die deutsche Hochseefischerei in den ersten drei Monaten bereits ihre Quoten weitgehend ausschöpft.“
Er wolle sich deshalb bemühen, „für den Hering, die Makrele und den Seelachs möglichst hohe Quoten in den EU-Gewässern“ herauszuholen.