Hamburg. Airport fast so voll wie vor Corona. Wie Onlinebuchung der Sicherheitskontrolle und Gepäckautomaten angenommen wurden.
Den Flughafen Hamburg haben in den zu Ende gehenden Sommerferien fast so viele Passagiere genutzt wie vor der Corona-Pandemie. Fast zwei Millionen Reisende seien es in den sechs Wochen gewesen, teilte Hamburg Airport am Dienstag mit.
Damit sei es in den Terminals so voll gewesen wie seit 2019 nicht mehr. Der Spitzentag war der 14. Juli. An dem Freitag – dem zweiten Ferientag in Hamburg – fanden mehr als 370 Flüge statt, rund 55.000 Passagiere kamen an oder reisten ab.
Fast zwei Millionen Passagiere nutzen Flughafen Hamburg
„Wir haben in diesen Sommerferien deutlich gespürt, dass gerade die Privatreisenden – darunter viele Familien – wieder mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen“, sagte Airport-Sprecherin Katja Bromm. Besonders beliebt seien Klassiker wie Spanien, die griechischen Inseln und die Türkei gewesen.
Die Auslastung dürfte für zufriedene Gesichter bei den Airline-Managern gesorgt haben. Insbesondere in den ersten beiden Ferienwochen seien die Flugzeuge sogar voller gewesen als 2019: Die Auslastung sei von 83 auf mehr als 86 Prozent gestiegen. Das spült den Fluggesellschaften mehr Geld in die Kasse.
Flughafen Hamburg: Immer mehr Reisende nutzen technische Lösungen
Der Flughafen wies darauf hin, dass dies für alle Partnerunternehmen bedeute, pro Flug mehr Passagiere gleichzeitig zu betreuen – ob beim Einstieg ins Flugzeug, dem Gepäcktransport oder zuvor schon an der Sicherheitskontrolle.
Insbesondere der Check der Passagiere und des Bordgepäcks machte im Vorfeld der Hauptsaison Sorgen. Im Mai war es immer wieder zu langen Wartezeiten und Menschenschlangen gekommen. Doch allzu große negative Ausreißer dürfte es dank verschiedener getroffener Maßnahmen wohl nicht gegeben haben. Der Ferien-Reiseverkehr sei weitestgehend reibungslos verlaufen, so der Airport.
Sicherheitskontrolle: Bundespolizei spricht von maximal einer Stunde Wartezeit
Das gute Zusammenspiel aller Beteiligten habe dazu geführt, dass „dass Fluggäste keine höheren Wartezeiten in Kauf nehmen mussten“, sagte Bundespolizei-Sprecherin Stephanie Flick auf Anfrage. Der mit den Kontrollen beauftragte Sicherheitsdienstleister FraSec habe mehr Personal zur Verfügung stellen können. Zudem hätten die vorhandenen Kräfte länger gearbeitet als vorgesehen oder Zusatzschichten übernommen.
In den ersten zwei Ferienwochen hätten die Wartezeiten bei bis zu 45 Minuten gelegen, teilweise auch über einen längeren Zeitraum. Eine Stunde hätten Passagiere nur an einem Tag vor der Sicherheitskontrolle anstehen müssen. Im Vergleich zum Frühjahr seien die Wartezeiten „weitgehend akzeptabel“ gewesen, man blicke positiv auf die Sommerferien zurück, sagte Flick: „Seit zwei Wochen gibt es keine erhöhten Wartezeiten mehr, die über 30 Minuten gemessen werden.“
„Slot & Fly“ und Gepäckautomaten gut angenommen
Zu dem weitgehend reibungslosen Ablauf dürfte auch beigetragen haben, dass immer mehr Reisende angebotene technische Lösungen genutzt haben. Im April führte der Flughafen sein „Slot & Fly“-Konzept ein. Fluggäste können sich kostenlos ein 15-minütiges Zeitfenster buchen, zu dem sie die Sicherheitskontrolle passieren können.
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Mehr als 250.000 Reisende hätten davon Gebrauch gemacht, hieß es vom Airport. Zudem wurde jeder vierte Koffer nicht mehr am Check-in-Schalter, sondern an Gepäckaufgabeautomaten aufgegeben.
Auch bei der Rückkehr aus dem Urlaub soll es für deutlich weniger Passagiere Ärger gegeben haben. Beherrschte 2022 das Kofferchaos wochenlang die Schlagzeilen, hat die Gepäckbeförderung dieses Jahr wohl überwiegend ordentlich geklappt. Das sogenannte Rush-Gepäck – Koffer und Taschen, die mit einem anderen Flug als ihre Besitzer ankamen – bewege sich auf dem üblichen Niveau der Vorjahre, so Bromm.
Auch in den nächsten Wochen werden hohe Passagierzahlen erwartet
Auch wenn mit den Sommerferien, die am Mittwoch in Hamburg aufhören, die klassische Hochsaison zu Ende geht, wird es am Helmut-Schmidt-Flughafen auch in den nächsten Wochen weiterhin voll sein. Bis Ende September werde in der Spitze mit bis zu 350.000 Fluggästen pro Woche gerechnet.
Diese Zahl wurde auch für die ersten Sommerferienwochen genannt. Dies entspreche 85 bis 90 Prozent des Passagieraufkommens im Vergleich zu 2019, hieß es.