Berlin. Corona: Soll man jetzt schon seinen Urlaub für den Sommer buchen oder besser noch abwarten? Was Experten Sparfüchsen jetzt empfehlen.
Viele freuen sich schon sehnlichst auf ihren nächsten Urlaub. Endlich wieder Sonne, Erholung, Strand, Berge oder Städte erleben. Doch: Sollte man trotz Corona-Einschränkungen überhaupt schon für die Sommerferien planen und buchen? Unsere Redaktion hat Reiseexpertinnen und Experten dazu befragt.
Corona: Sollte man jetzt den Urlaub für Sommer buchen oder besser spontan?
Vor allem Familien, die an Schulferienzeiten gebunden sind, sollten während der Corona-Pandemie frühzeitig ihre Urlaube buchen. Wer für die Nebensaison eine Reise plant, ist in der Regel flexibler und kann auch bei kurzfristigeren Buchungen günstige Angebote bekommen. Wer schon ein festes Ziel und Datum vor Augen hat, sollte nicht zu lange mit der Buchung zögern. Je früher man bucht, desto größer ist die Auswahl an Unterkünften und die Chance auf günstigere Preise.
Können trotz Corona schon Reisen fürs ganze Jahr gebucht werden?
Schon heute können Reisen weltweit für das ganze Jahr gebucht werden. Manche Anbieter haben bereits den Winter 2022/23 zur Buchung im Programm. Kreuzfahrten sind schon bis zum Jahr 2023 buchbar.
Corona: Sind alle Ziele wieder erreichbar?
Im Gegensatz zum Vorjahr können für im Sommer fast alle Flugziele wieder gebucht werden. Allein Europas größter Reiseveranstalter TUI bietet weltweit mehr als 80.000 Unterkünfte an, davon etwa 16.000 in Autoreise-Regionen.
Kreuzfahrtschiffe sind bereits in Nord- und Südamerika, Afrika, im mittleren Osten und Europa unterwegs. Manche Destinationen wie Australien, Neuseeland, Japan oder Länder in Asien bleiben angesichts strikter Einreiseregelungen mit längeren Quarantänezeiten für Urlauber problematisch.
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Sind Reisen im Sommer günstiger, wenn man sie jetzt bucht?
Viele Reiseveranstalter bieten bis Ende Februar oder Ende März Frühbucherrabatte für die Sommerferien an. Hinzukommen oft Kinderfestpreise und Zusatzleistungen. Frühbucher sparen beispielsweise bei TUI bis zu 39 Prozent.
„Wer erst spät bucht, riskiert, dass die schönsten Hotels und Strände nicht nur teuer, sondern auch ausgebucht sein werden“, sagt eine TUI-Sprecherin. Gerade Familienzimmer seien schnell ausgebucht. Frühes Buchen ist auch für Kreuzfahrten oder Studienreisen mit begrenzter Teilnehmerzahl sinnvoll.
Reisen trotz Corona: Kann man jetzt schon Flüge buchen?
Die Fluggesellschaften bieten immer noch nicht so viele Flüge an wie vor Beginn der Pandemie, sondern nur rund 60 bis 80 Prozent. Durch Personalengpässe mussten zudem weltweit zahlreiche Flüge ausfallen. Dennoch bieten viele Fluggesellschaften bereits jetzt Buchungen bis zum November an. Generell gilt: Wer früh bucht, hat beste Chancen auf günstige Tickets.
Kann man Reisen wegen Corona kostenfrei stornieren?
Besteht für ein Reiseziel wegen Corona ein Einreiseverbot, kann die Reise nicht stattfinden. Fällt ein Flug aus, muss die Fluggesellschaft den Ticketpreis erstatten. Wer aus Angst vor Corona doch nicht fliegen mag und selbst seinen Flug storniert, kann laut ADAC häufig nur die Steuern und Gebühren zurückverlangen, manchmal aber auch gar nichts.
Wird ein Reiseziel „nur“ zu einem Hochrisikogebiet erklärt, die Einreise ist aber weiter möglich, gibt es kein kostenfreies Rücktrittsrecht, da diese Einstufung für vollständig Geimpfte und Genesene keinerlei Auswirkungen hat.
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Corona auf Reisen: Welche Versicherungen sind sinnvoll?
„Für diejenigen, die sich bei ihrer Buchung maximale Flexibilität und null Risiko wünschen, empfehlen wir, immer den Flex-Tarif zu buchen“, sagt eine TUI-Sprecherin. Mit dem Flextarif für Pauschalreisen können Kunden gegen Aufpreis bis zu zwei Wochen vor Reisebeginn umbuchen oder stornieren. Dazu raten auch Verbraucherschützer. Für einen Rundum-Schutz empfehlen Experten eine Auslandskrankenversicherung und eine Reiserücktrittsversicherung.
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Corona: Sollte man Reise pauschal oder individuell buchen?
Eine Pauschalreise ist rechtlich besser abgesichert als eine individuell zusammen gestellte Buchung. Fällt beispielsweise ein Flug aus oder ein Hotel muss wegen eines Corona-Ausbruchs dicht machen, sorgt der Veranstalter für Ersatz und kümmert sich um die Gäste. Individualreisende haben es deutlich schwerer, die Kosten für ein Hotelzimmer zurückerstattet zu bekommen, wenn ihr Flug ausgefallen ist.
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Reisen: Welche Ziele sind 2022 besonders gefragt?
Urlaubsfavoriten sind Ziele am Mittelmeer wie Spanien, die Balearen mit Mallorca, Italien, Griechenland, die Türkei, aber auch Portugal und Kroatien, berichtet der Deutsche Reiseverband (DRV). Trendziele dürften auch die Kapverdischen Inseln und Zypern sein, so Tui. In Deutschland gehören die Strände an Nord- und Ostsee, aber auch Bayern zu den Favoriten. Erste Fernreisetrends sind 2022 die USA, Malediven, Mauritius und die Dominikanische Republik.
Corona: Müssen Campingplätze reserviert werden?
Urlaube mit dem Wohnmobil haben in der Corona-Pandemie viele neue Fans gewonnen. 2021 gab es allein in Deutschland rund 33 Millionen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen. Wer einen Stellplatz auf seinem Lieblingsplatz oder auf einem der populären Plätze am Meer, an einem See, in den Bergen oder im Alpenvorland ergattern möchte, sollte diesen frühzeitig buchen, rät der Bundesverband der Campingwirtschaft (BVCD). Manche Plätze seien gerade in den Schulferienzeiten schnell ausgebucht. Saisonstart vieler Campingplätze ist zu Ostern oder zum 1. Mai.
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Corona und Reisen: Was erhofft die Branche für 2022?
Der Reiseverband erwartet ein verhalten optimistisches Reisejahr. Mit einer nachhaltigen Erholung rechnet der DRV-Präsident Norbert Fiebig frühestens 2023. Tui ist optimistisch, dass sich der Tourismus im Sommer 2022 wieder auf das Niveau von 2019 erholen kann.
„Für die Campingplätze in Deutschland stehen die Chancen gut, dass wir ein neues Rekordjahr erzielen, sofern die Plätze zu Ostern öffnen können, Corona nicht zu großen Einschränkungen führt und das Wetter einigermaßen gut wird“, sagt der Campingverbandschef Christian Günther.
Wie kompliziert ist Reisen in Corona-Zeiten?
Jeder sollte sich darauf einstellen, dass seine Reise doch nicht stattfindet oder an einen anderen Ort geht als gebucht. Pandemie-Zeiten machen Reisen noch unberechenbarer. Zudem muss man sich vor Abreise genau nach den Corona-Einreiseregeln und geltenden Bestimmungen im Zielland erkundigen. Diese ändern sich fast ständig.
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