Im zweiten Quartal rechnet die Bundesbank damit, dass das BIP um 1,0 Prozent wachsen werde. Experten sehen aber auch Unsicherheiten.

Frankfurt/Main. Die Bundesbank rechnet trotz Euro- Schuldenkrise mit einem moderaten Wachstum der deutschen Wirtschaft im Frühjahr. „Zwar hat die Erzeugung der Industrie das Niveau des ersten Jahresviertels vermutlich nicht ganz gehalten, aber dies dürfte durch die lebhafte Baukonjunktur und die weiter aufwärtsgerichtete Entwicklung im Dienstleistungssektor mehr als ausgeglichen worden sein“, schreibt die Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht Juli.

„Die deutschen Exporteure konnten trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten im Euroraum und der globalen Bremsspuren ihre Lieferungen ins Ausland ausweiten“, heißt es in dem Bericht. Zudem sei der private Konsum durch steigende Löhne und die bessere Lage auf dem Arbeitsmarkt angekurbelt worden.

+++ Bundesbank sagt 1,0 Prozent Wachstum voraus +++

+++ Stichwort: Bruttoinlandsprodukt +++

Insgesamt dürfte die deutsche Wirtschaft somit „im Frühjahr mit moderatem Tempo gewachsen sein“. Die Aussichten seien jedoch „von großer Unsicherheit geprägt“. Obwohl sich in der Industrie die Auftragsbücher füllten, blicken viele Unternehmen inzwischen weniger optimistisch in die Zukunft.

+++ Ökonomen und Bundesbank warnen vor neuen Schulden +++

Die Deutsche Bundesbank hatte im Juni ihre Wachstumsprognose für Deutschland für das laufende Jahr bekräftigt : Demnach wird das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2012 um 1,0 Prozent wachsen. Das wäre zwar deutlich weniger als im Vorjahr (3,0 Prozent). Aktuell jedoch stecken im Gegensatz zu Deutschland viele andere große Volkswirtschaften der Eurozone in einer schweren Krise, die Wirtschaft im Währungsraum insgesamt steuert immer mehr auf eine Rezession zu. (dpa/abendblatt.de)