Boomende Exporte und kauffreudige Konsumenten lassen das deutsche Bruttoinlandsprodukt nach einer Delle Ende 2011 wieder steigen.

Wiesbaden. Die starken Ausfuhren hat die deutsche Wirtschaft wieder auf Touren gebracht, die damit Europas Konjunkturlokomotive bleibt. Gegenüber dem Vorquartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit und bestätigte damit vorläufige Zahlen.

Dank der wachsenden weltweiten Nachfrage nach deutschen Produkten ist die Konjunktur nach der Delle zum Jahresende wieder überraschend rasant gewachsen. Im Schlussquartal 2011 hatte es für das deutsche BIP mit einem Minus von 0,2 Prozent den ersten kleinen Dämpfer seit der Wirtschaftskrise 2009 gegeben.

+++ Deutsche Wirtschaft wächst kräftig +++

+++ Stichwort: Bruttoinlandsprodukt +++

Ökonomen erwarten, dass sich der Konjunkturaufschwung in den kommenden Monaten zwar verlangsame, Deutschland aber auf Wachstumskurs bleiben wird. Insgesamt liegen die BIP-Prognosen für das Gesamtjahr zwischen einem halben und über einem Prozent.

+++ Große Unterschiede bei den Konjunkturprognosen +++

+++ Keine Rezession, aber Stillstand in der EU +++

Wachstumstreiber waren am Jahresanfang die Exporte: Von Januar bis März 2012 wurden preisbereinigt 1,7 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als im Vorquartal. Da die Importe auf dem Niveau des Vorquartals verharrten, lieferte der Außenhandel insgesamt einen Wachstumsbeitrag von 0,9 Prozentpunkten und stützte damit die gute Entwicklung des BIP.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2011 legte die Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 1,7 Prozent zu, auch dank des zusätzlichen Arbeitstages im Schaltjahr 2012. Für das Gesamtjahr 2011 bestätigte das Statistische Bundesamt ein BIP-Wachstum von 3,0 Prozent. (dpa/abendblatt.de)