Im Schmiergeldprozess muss sich der Zeuge Ecclestone gedulden – Anwälte des Angeklagten Gribkowsky stellen Befangenheitsantrag.
München. Im Strafprozess um die Bestechungsvorwürfe in der Formel-1-Affäre haben die Anwälte von Ex-BayernLB-Anwalt Gerhard Gribkowsky gegen das Gericht einen Befangenheitsantrag gestellt. Das geschehe nicht, um das Verfahren zu verlängern,sondern aus Sorge um die Rechte ihres Mandanten, sagte Verteidiger Dirk Petri am Mittwoch vor dem Landgericht München.
+++ Bernie Ecclestone tritt mit freiem Geleit vor den Richter +++
Gribkowsky müsse befürchten, dass es dem Gericht um den Vorsitzenden Peter Noll nicht um eine wirklichen Aufklärung der Vorwürfe gehe, sondern nur um die Beschleunigung des Verfahrens. Um der Staatsanwaltschaft die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben, wurde der Prozess unterbrochen. Am Vormittag sollte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in dem Verfahren als Zeuge auftreten. Der 81-Jährige soll Auskunft über die Umstände des Verkaufs der Anteile der BayernLB an der Rennserie an den Investor CVC geben. Die Staatsanwaltschaft wirft Gribkowsky vor, beim Verkauf der Formel-1-Beteiligung der Bank 44 Millionen Dollar Schmiergeld von Ecclestone kassiert zu haben. Der beschuldigte Eccelstone erhielt für seine Zeugenaussage freies Geleit zugesichert. (dpa/dapd/abendblatt.de)