Keine Schuld beim Bahnvorstand: Verdacht auf fahrlässige Körperverletzung hat sich laut Staatsanwaltschaft nicht konkretisiert.
Berlin. Nach dem Hitze-Chaos bei der Bahn im vergangenen Sommer sehen die Ermittler keine Schuld beim Bahnvorstand. Der Anfangsverdacht auf fahrlässige Körperverletzung habe sich nicht konkretisiert, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner.
Zuvor hatte das „Westfalen-Blatt“ darüber berichtet. Die Klimaanlagen seien ordnungsgemäß zugelassen gewesen.
Steltner hob hervor, dass die Anklagebehörde weiter ermittle. Im Zentrum stehe nun das Personal betroffener Züge mit Ziel oder Abfahrtsort Berlin.
Die Mitarbeiter hätten möglicherweise nicht angemessen auf die Hitze-Probleme reagiert.
Anfang Juli 2010 waren bei hochsommerlichen Temperaturen innerhalb weniger Tage Klimaanlagen in gut 50 Fernzügen ausgefallen – teils komplett, teils in einzelnen Wagen.
In einem dramatischen Fall musste ein ICE in Bielefeld gestoppt werden, in dem mehrere Schüler kollabiert waren. Laut „Westfalen-Blatt“ ermitteln auch die Staatsanwaltschaften Hamburg und Bielefeld.