Die Webseiten des Online-Händlers sind vermutlich durch einen externen Angriff in die Knie gezwungen worden und waren nicht erreichbar.

London. Nur wenige Tage nachdem der Online-Händler unter dem Druck der USA WikiLeaks weitere Unterstützung untersagte, war die Internetseite von Amazon kurzfristig nicht erreichbar. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien konnte die Amazon-Seite am späten Sonntagabend mehr als eine halbe Stunde lang nicht aufgerufen werden. Es war zunächst unklar, ob die Ursache ein Angriff war. Die einschlägigen Seiten der WikiLeaks-Unterstützer waren entweder nicht erreichbar oder hatten keinen Hinweis auf eine Aktion gegen den Internet-Händler.

Am Donnerstag hatten Anhänger von WikiLeaks versucht, die Amazon-Geschäfte in einem groß angelegten gemeinschaftlichen Angriff lahmzulegen. Es war ihnen allerdings nicht gelungen. Dagegen erreichten sie Unterbrechungen bei den US-Kreditkartenanbietern MasterCard und Visa.

Amazon hatte unter dem Druck der USA WikiLeaks die Unterstützung aufgekündigt. MasterCard und Visa stoppten alle Überweisungen an die Enthüllungsplattform, nachdem dort zigtausende von Dokumenten aus dem diplomatischen Schriftverkehr der USA veröffentlicht worden waren. Die USA haben die Publikation scharf verurteilt.