Kernmarke VW bleibt Absatzkönig, die Töchter legen zu. Der Konzern erzielt trotz anhaltender Konjunktursorgen Bestwerte.

Wolfsburg. Europas größter Automobilhersteller Volkswagen konnte mit seinen Konzernmarken das erste Quartal mit einem Bestwert beim weltweiten Absatz abschließen. Dabei lieferten die Kernmarke VW und die Töchter zwischen Januar und März insgesamt 2,16 Millionen Fahrzeuge aus, so VW. Das waren 9,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dem Unternehmen gelang damit zum ersten Mal in einem Auftaktquartal der Sprung über die Zwei-Millionen-Schwelle. Die Lkw-Bauer MAN und Scania sind in den Zahlen nicht enthalten.

Zugpferd blieb die Stammmarke VW-Pkw, sie kam auf 1,36 Millionen Wagen (plus 10,5 Prozent). Dies hatte der Konzern bereits am Mittwoch berichtet. Auch die Oberklasse-Tochter Audi legte zum Jahresbeginn mit mehr als 346.000 verkauften Autos stark zu, das Plus lag bei 10,8 Prozent. Die tschechische Marke Skoda setzte 11,8 Prozent, die VW-Nutzfahrzeugtochter aus Hannover 7,9 Prozent mehr Modelle ab.

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Kritisch war die Lage dagegen nach wie vor beim spanischen Ableger Seat. Den Kunden in aller Welt wurden 11,6 Prozent weniger Fahrzeuge übergeben. Grund sei die anhaltende Marktschwäche im westlichen Europa, hieß es. VW-Konzernvertriebschef Christian Klingler sprach von einer insgesamt sehr guten Entwicklung, mahnte mit Blick auf die zurückhaltende Nachfrage in diesen Ländern aber zur Vorsicht: „Vor allem die Märkte in Westeuropa bleiben von Unsicherheiten geprägt.“

So sanken die Auslieferungen aller VW-Marken in der Heimatregion außerhalb der Bundesrepublik in den vergangenen drei Monaten um 4,7 Prozent. Demgegenüber standen jedoch Steigerungen in Deutschland (+5,7) sowie in Zentral- und Osteuropa (+35,1). Europaweit gelang unterm Strich daher noch ein Verkaufsplus von immerhin 3,2 Prozent.

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Deutlich besser schnitt Volkswagen in den USA ab, der Zuwachs betrug über ein Drittel des Vorjahreswerts (34 Prozent). In ganz Nordamerika wurden 24,5 Prozent mehr Autos ausgeliefert. Auf dem wichtigsten Einzelmarkt China konnten die Wolfsburger mit plus 15,6 Prozent ebenfalls weiter aufdrehen. In der gesamten Region Asien/Pazifik lag der Anstieg mit 16,8 Prozent noch höher. (dpa/abendblatt.de)