Vorstandschef hat im vergangenen Jahr seine Bezüge verdoppelt – der gesamte Vorstand fährt 70,6 Millionen Euro ein.
Wolfsburg. Der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn hat 2011 Bezüge im Rekordwert von 17,5 Millionen Euro kassiert. Das ist fast doppelt so viel wie im Vorjahr, als der Vorstandschef von Europas größtem Autobauer mit 9,3 Millionen Euro nach Hause ging. Insgesamt zahlte der Volkswagen-Konzern seinen acht obersten Managern im vergangenen Jahr 70,6 Millionen Euro, doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Bezüge gehen aus dem am Montag veröffentlichtem Geschäftsbericht hervor.
Winterkorn liegt mit seinen 17,5 Millionen Euro sogar über dem Rekordverdienst von 2008. Er kassierte damals 12,7 Millionen Euro. Die enorme Summe kam aus dem Verkauf von Aktienoptionen.
Damals erlebte die VW-Aktie im Zusammenhang mit dem Übernahmekampf gegen Porsche einen von Spekulanten ausgelösten Höhenflug, der das Papier auf bis zu 1000 Euro Kurswert führte. Die Topmanager verkauften daraufhin ihre über Aktienoptionspläne bezogenen Anteilsscheine mit gigantischen Gewinnen.
Auch die übrigen VW-Vorstände verdienten 2011 ordentlich: Finanzchef Hans Dieter Pötsch lag bei 8,1 Millionen Euro, die übrigen sechs Vorstandsmitglieder kassierten zwischen 7,3 und 7,7 Millionen Euro. Europas größter Autohersteller hatte 2011 ein Rekordergebnis eingefahren und steuert 2012 auf noch bessere Zahlen zu. (dapd)