Die Einigung im öffentlichen Dienst ist geglückt. Die erste Erhöhung von 3,5 Prozent soll rückwirkend zum 1. März erfolgen. Weitere Raten folgen.

Potsdam. Nach einem mehr als 40-stündigen Verhandlungsmarathon haben sich die Verhandlungsführer von Arbeitgeber und Gewerkschaften am späten Freitagabend auf einen neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst verständigt. Die Gehälter der zwei Millionen Beschäftigten in den Kommunen und beim Bund sollen danach in den nächsten zwei Jahren stufenweise um 6,3 Prozent angehoben werden. Die Tarifkommissionen der Gewerkschaften müssen dem Ergebnis allerdings noch zustimmen.

Nicht durchsetzen konnten sich die Gewerkschaften mit ihrer Forderung nach einer Mindestanhebung kleinerer Gehälter. Für einzelne Berufssparten wurden Verbesserungen vereinbart. Nach dem vereinbarten Stufenplan für die Gehälter soll die erste Erhöhung von 3,5 Prozent rückwirkend zum 1. März erfolgen. Weitere Raten von jeweils 1,4 Prozent folgen dann im Januar und im August 2013.

Konfliktpartner weiter auf Kollisionskurs

Höhere Löhne - dann streicht Hamburg Jobs

Im Streit um die Urlaubsdauer verständigten sich die Tarifpartner darauf, dass künftig alle Neueingestellten einen Urlaubsanspruch von 29 Tagen erhalten. Für bereits Beschäftigte wurde eine Besitzstandsklausel vereinbart. Das Bundesarbeitsgericht hatte kürzlich Lebensalter-Staffeln beim Urlaubsanspruch für nichtig erklärt.

Die Gewerkschaften - Verdi und die dbb-Tarifunion des Beamtenbundes - hatten 6,5 Prozent mehr Geld verlangt, mindestens aber 200 Euro pro Monat bei einjähriger Laufzeit des Tarifvertrages.

(dpa/abendblatt.de)