Die Warnstreikwelle rollt und rollt: Am Donnerstag legten Tausende auch in Sachsen, Thüringen und Baden-Württemberg ihre Arbeit nieder.
Berlin. Die zweite Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst haben auch am Donnerstag in vielen deutschen Städten für Behinderungen gesorgt. Tausende Angestellte von Verkehrsbetrieben, Müllabfuhr, Kindergärten und Ämtern legten am Morgen die Arbeit nieder.
Betroffen waren am vierten Tag der von den Gewerkschaften ausgerufenen zweiten Warnstreikwelle Städte in Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Brandenburg und Berlin.
+++ Tarifkonflikt: Verdi droht mit Dauerstreik +++
+++ Hamburg droht neuer Streik im öffentlichen Dienst +++
In Halle in Sachsen-Anhalt spricht der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, am Mittag auf einer Kundgebung. Die Gewerkschaft verlangt 6,5 Prozent mehr Lohn für die zwei Millionen Staatsbediensteten.
Die Arbeitgeber haben bislang 3,3 Prozent über zwei Jahre angeboten und streben in der entscheidenden dritten Runde der Tarifverhandlungen am 28. und 29. März einen Abschluss an. Eine Schlichtung lehnen beide Seiten ab. Bsirske hat für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen mit dem größten Arbeitskampf in 20 Jahren gedroht.
Seit Beginn der neuen Warnstreiks am Montag haben sich laut ver.di bereits 138.000 Mitarbeiter von Bund und Kommunen an den Ausständen beteiligt. Bei einer ersten Warnstreikwelle Anfang März waren es 130.000 Beschäftigte in einer Woche. (dapd/abendblatt.de)