Einen Tag nach ihrem Treffen mit Merkel kam Lagarde mit Frankreichs Präsident Sarkozy zusammen – Thema: die Weltwirtschaftslage.
Paris/Berlin. Am Dienstag sprach sie noch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin über die angespannte Lage in Ungarn und Griechenland sowie über den ESM-Rettungsschirm, einen Tag später kam Christine Lagarde, Präsidentin des Internationalen Währungsfonds (IWF), mit Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in Paris zusammen.
Im Mittelpunkt ihrer Unterredung mit ihrem früheren Chef Sarkozy stand die „Internationale Wirtschaftslage“, so wollten es gut informierte TV-Journalisten anschließend wissen.Denn die in einen eleganten roten Mantel gekleidete IWF-Chefin betrat und verließ den Pariser Elysée-Palast, ohne an die wartenden Journalisten auch nur ein Wort zu verschwenden.
Lagarde war zuvor mit ihrem Nachfolger im französischen Finanzministerium, François Baroin, zusammengetroffen und plante zudem eine Unterredung mit Premierminister François Fillon. Lagarde hatte im vergangenen Jahr den Chefposten des IWF übernommen.
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Unterdessen wurde bekannt, dass der IWF bei der Bewältigung der prekären Finanzlage Griechenlands offenbar eine größere Rollen spielen soll. Griechenland habe bei dem Treffen von Merkel und Lagarde eine „besonders wichtige Rolle“ gespielt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Einzelheiten des „vertraulichen Gesprächs“ vom Vortag nannte er nicht.
Das griechische Haushaltsdefizit lag im vergangenen Jahr über den angestrebten Werten, wie am Mittwoch bekannt wurde. Nach Angaben von Entwicklungsminister Michalis Chrysochoidis wird es vermutlich bei 9,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen und damit einen halben Prozentpunkt höher als geplant. In den vergangenen Tagen waren erhebliche Zweifel aufgekommen, ob das im Oktober beschlossene Euro-Hilfspaket wegen des Einbruchs der griechischen Wirtschaft und des Reformstaus ausreichen wird. (dpa/dapd/abendblatt.de)