Die US-Investmentbank Lehman Brothers wurde 1850 im US-Staat Alabama gegründet. Ursprung war ein Gemischtwarenladen. Die Gründer, die Brüder Henry,

Die US-Investmentbank Lehman Brothers wurde 1850 im US-Staat Alabama gegründet. Ursprung war ein Gemischtwarenladen. Die Gründer, die Brüder Henry, Emanuel und Mayer Lehman, waren aus Rimpar bei Würzburg ausgewandert.

Schon in den 50er-Jahren des 19. Jahrhunderts stiegen die Brüder in den Rohstoffhandel ein, indem sie Baumwolle als Zahlungsmittel in ihrem Laden annahmen und das Naturprodukt gegen Bargeld oder Ware weiterverkauften. Daraus entstand eine Warenvermittlung für Baumwolle. 1858 eröffneten Lehman Brothers ein Büro in New York.

Als nach dem Bürgerkrieg der Bau von Eisenbahn-Trassen boomte und vermögende Amerikaner investieren wollten, begannen der Handel mit Eisenbahn-Wertpapieren. 1889 ging das Bankhaus an die Börse. Im 20. Jahrhundert weitete Lehman sein Geschäft global aus. 1977 fusionierte das Geldhaus mit Kuhn, Loeb & Co.

Nach einer Krise in den 80ern gelang unter dem heutigen Chef Richard Fuld der Aufstieg zu einem der weltgrößten Investment-Häuser. Vorübergehend verlor Lehman seine Selbstständigkeit, als die Bank 1984 von American Express übernommen wurde. Doch 1994 wurde Lehman Brothers wieder eigenständig.

Investmentbanking und festverzinsliche Wertpapiere sind Schwerpunkte des Geschäfts. In der Kreditkrise verlor das Traditionshaus bisher etwa 8,2 Milliarden Dollar.