Im ersten Quartal hat sich die Wirtschaft der Eurozone im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert. Deutschland beibt Konjunkturmotor.

Luxemburg. Die Wirtschaft in den Euroländern tritt auf der Stelle – doch die gefürchtete Rezession ist ausgeblieben. Im ersten Quartal blieb das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit 0,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal unverändert. Das teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg in einer ersten Schätzung mit.

Volkswirte hatten mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent gerechnet. Im letzten Quartal 2011 war die Wirtschaft in den 17 Euroländern erstmals seit zweieinhalb Jahren um 0,3 Prozent geschrumpft. Nach gängigem Verständnis spricht man von einer Rezession, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge sinkt.

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Europas größte Volkswirtschaft Deutschland trieb das Wachstum mit 0,5 Prozent an. Im Nachbarland Frankreich hingegen herrschte mit 0,0 Prozent Stagnation.

Unter den großen EU-Staaten fand sich Italien mit einem Minus von 0,8 Prozent am unteren Ende der Skala. Im Krisenland Spanien sank die Wirtschaftsleistung wie im Vierteljahr zuvor um 0,3 Prozent. Für Griechenland lagen keine Zahlen vor. In allen 27 EU-Ländern stagnierte die Wirtschaft im ersten Quartal ebenso wie in der Eurozone.

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Für das gesamte Jahr 2012 hatte EU-Währungskommissar Olli Rehn in seiner Frühjahrsprognose jüngst eine leichte Rezession (minus 0,3 Prozent) für die Eurozone vorhergesagt. Für 2013 erwartet die EU-Kommission ein Plus von 1 Prozent. (dpa/abendblatt.de)