In NRW endete die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie ohne Ergebnis. Die Warnstreiks werden fortgesetzt.
Frankfurt/Main. Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall ihre Warnstreiks zum Wochenausklang fortgesetzt. Bundesweit legten bis zum Freitagnachmittag 94.000 Beschäftigte aus 300 Firmen die Arbeit zeitweilig nieder, wie die Gewerkschaft in Frankfurt am Main mitteilte. Schwerpunkt war Bayern, wo allein 53.300 Metaller unter anderem in Werken von Audi, BMW und Bosch in den Ausstand traten.
In Düsseldorf endete die vierte Runde der Tarifverhandlungen für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie ohne Ergebnis. Die Arbeitgeber hätten ihr erstes Angebot nicht nachgebessert, teilte die IG Metall mit. Beide Seiten vereinbarten, eine in Baden-Württemberg eingesetzte Expertengruppe zu unterstützen, die sich mit den umstrittenen Themen Leiharbeit und Übernahme der Ausgebildeten befasst.
+++ IG Metall führt Warnstreiks im Süden fort – Norden folgt +++
+++ Treffen ohne Ergebnis – IG Metall will Warnstreiks ausweiten +++
Die Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Geld für die 3,6 Millionen Beschäftigten. Die Arbeitgeber bieten bislang drei Prozent mehr Lohn über 14 Monate. Die weiteren Forderungen der IG Metall zur Übernahme der Ausgebildeten und zur Leiharbeit lehnen sie ab. In Baden-Württemberg, wo schon früher Pilotabschlüsse für die gesamte Branche geglückt waren, wird am 15. Mai wieder verhandelt.
Warnstreiks gab es am Freitag auch in Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg and weiteren Bundesländern. Seit Ende der Friedenspflicht Ende April haben sich nach Angaben der IG Metall mehr als 672.000 Beschäftigte von Deutschlands wichtigster Industriebranche an Arbeitsniederlegungen beteiligt. (dapd)