Mit einem Sternenmarsch in Hamburg und Streiks im Norden setzt die IG Metall den Arbeitskampf in der Metall- und Elektroindustrie fort.
Hamburg. In Hamburg haben sich am Donnerstag mehrere hundert Mitarbeiter aus der Metall- und Elektroindustrie an der bundesweiten Warnstreiks der IG Metall beteiligt. So versammelten sich vor den Werkstoren des Schiffbauers Blohm+Voss die Beschäftigten, um durch den alten Elbtunnel zur zentralen Kundgebung auf dem Spielbudenplatz an der Reeperbahn zu ziehen.
Vorneweg gingen die Auszubildenden, die sich mit einem Transparent in eigener Sache stark machten: „Ausbildung ohne Übernahme ist wie Hamburg ohne Blohm+Voss.“ Auch an zwei anderen städtischen Plätzen versammelten sich Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie, um mit ihrer Demonstration den Druck auf die Arbeitgeber im aktuellen Tarifkonflikt zu erhöhen.
+++ Warnstreiks im Norden – zentrale Kundgebung in Hamburg +++
+++ Metaller verschärfen bundesweit ihre Warnstreiks +++
Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, will bei einer zentralen Kundgebung auf dem Spielbudenplatz in Hamburg die Forderungen der IG Metall deutlich machen. Zum gesamten Bezirk gehören auch Bremen und das nordwestliche Niedersachsen. Die Firmen in den Ländern haben rund 140.000 Beschäftigte. Die Warnstreiks sollen im Laufe des Tages auch auf Betriebe in Schleswig-Holstein ausgeweitet werden.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern hat die IG Metall am Donnerstag ihren Arbeitskampf in der Metall- und Elektroindustrie fortgesetzt. Zum Auftakt legten die Mitarbeiter des Trailer-Herstellers Schmitz-Cargobull in Toddin (Landkreis Ludwigslust-Parchim/Mecklenburg-Vorpommern) Donnerstag früh die Arbeit nieder.
„Wir sind sehr überrascht und begeistert, dass alle Kolleginnen und Kollegen rausgekommen sind“, sagte Renate Wulf von der IG Metall Rostock/Schwerin. Die komplette Mannschaft – rund 80 Mitarbeiter - beteilige sich, unter ihnen auch die Angestellten.
Die Arbeitgeber haben bisher 3 Prozent mehr Geld angeboten und die weiteren Gewerkschaftsforderungen abgelehnt. Neben 6,5 Prozent mehr Entgelt fordern die Arbeitnehmervertreter die unbefristete Übernahme der Lehrlinge und mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit.
Der Arbeitgeberverband Nordmetall forderte die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Tarifpartner im Bezirk Küste kommen wieder am 9. Mai in Bremen zu Verhandlungen zusammen. (dpa/abendblatt.de)