Warnstreikwelle der IG Metall rollt durch den Norden. Sternmarsch zur zentralen Kundgebung auf dem Spielbudenplatz in Hamburg geplant.

Hamburg/Rostock. Mit ersten Warnstreiks im Norden hat die IG Metall am Donnerstag ihren Arbeitskampf in der Metall- und Elektroindustrie fortgesetzt. Zum Auftakt legten die Mitarbeiter des Trailer-Herstellers Schmitz-Cargobull in Toddin (Landkreis Ludwigslust-Parchim/Mecklenburg-Vorpommern) Donnerstag früh die Arbeit nieder.

„Wir sind sehr überrascht und begeistert, dass alle Kolleginnen und Kollegen rausgekommen sind“, sagte Renate Wulf von der IG Metall Rostock/Schwerin. Die komplette Mannschaft – rund 80 Mitarbeiter - beteilige sich, unter ihnen auch die Angestellten. Im Laufe des Tages sollten die Warnstreiks auch auf Betriebe in Schleswig-Holstein und Hamburg ausgeweitet werden.

+++ Metaller verschärfen bundesweit ihre Warnstreiks +++

+++ IG Metall enttäuscht von Angebot der Metallarbeitgeber +++

Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, will bei einer zentralen Kundgebung auf dem Spielbudenplatz in Hamburg um 10 Uhr die Forderungen der IG Metall deutlich machen. Zum gesamten Bezirk gehören auch Bremen und das nordwestliche Niedersachsen. Die Firmen in den Ländern haben rund 140.000 Beschäftigte.

Der Arbeitgeberverband Nordmetall forderte die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Tarifpartner im Bezirk Küste kommen wieder am 9. Mai in Bremen zu Verhandlungen zusammen.

Die Arbeitgeber haben bisher 3 Prozent mehr Geld angeboten und die weiteren Gewerkschaftsforderungen abgelehnt. Neben 6,5 Prozent mehr Entgelt fordern die Arbeitnehmervertreter die unbefristete Übernahme der Lehrlinge und mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit. Aus diesen Arbeitsplätzen müssten wieder Stammbelegschaften werden. Dem beruflichen Nachwuchs solle mit einer unbefristeten Festanstellung eine langfristige Perspektive geboten werden. (dpa/abendblatt.de)