Entrüstung bei den Fans von “The Voice of Germany“: Bei den letzten “Blind Auditions“ gab sich vor der Jury ein alter Bekannter als Newcomer aus.
Hamburg. Die Casting-Runde von "The Voice of Germany" ist beendet, jetzt starten die "Battles". Doch zum Schluss der Kandidaten-Auswahl gab es einen kleinen Eklat. Und diesen löste Stefan Zielasko aus. Der 31-jährige Sänger ist nämlich kein unbeschriebenes Blatt in der Casting-Welt, vielmehr könnte man ihn als "Casting-Hopper" bezeichnen. Denn der große Mann mit der sanften Stimme war schon einmal Kandidat bei "Popstars", ebenfalls einer ProSieben-Castingshow.
Doch vor den Fans und der Jury verschwieg Stefan seinen musikalischen Werdegang. Von Xavier Naidoo nach seiner bisherigen Bühnenerfahrung gefragt, antwortete er nicht ganz wahrheitsgemäß, er hätte keine. Prompt folgten auf Facebook und Twitter entrüstete Kommentare der Fans: "Lügner", "Talkshow-Tingler", "Casting-Hopper", "Betrug" war dort zu lesen.
Denn eingefleischte Casting-Fans haben ein gutes Gedächtnis. Zielasko schaffte es bereits 2004 bis ins Finale von "Popstars". Auf die Vorwürfe angesprochen, schrieb der Gesamtschullehrer cool auf Facebook: "Das ist eben Fernsehen...".
Streng genommen ist der 31-Jährige jedoch nicht der einzige Sänger, der von Castingshow zu Castingshow tingelt und auf den großen Durchbruch hofft. In der jüngsten Ausgabe von "The Voice" versuchten neben Stefan Zielasko weitere "alte" Bekannte erneut ihr Glück auf der Bühne.
Eine zweite Chance witterte zum Beispiel die Kandidatin Rola Madirose Hinterbichler, die von 2006 bis 2008 Mitglied der Band "Sistanova" war und das gesamte Juryteam mit ihrer gefühlvollen Version von "Wenn das Liebe ist" von Glashaus rührte.
+++ The Voice Of Germany: Das Ritual vor dem Wochenende +++
Ebenso Laura Bellon, die als stimmgewaltige Studiosängerin mit Xavier Naidoo bereits eine CD aufnahm. Beide schafften es ebenso mühelos in die nächste Runde wie Julius Olschowski, der von Naidoo einst in der Mannheimer Popakademie im Songschreiben unterrichtet wurde.
Doch trotz des Mini-Eklats: Das gesangliche Niveau bei "The Voice of Germany" bleibt hoch, die Jury applaudierte im Akkord. Bei ProSieben und Sat.1 hat man allem Anschein nach eine sorgfältige Vorauswahl getroffen.
Die gesangliche Qualität soll zur festen Marke der Sendung werden, um sich abzugrenzen von dem bisherigen Quotenschlager "Deutschland sucht den Superstar" auf RTL. Sieht man sich die Quoten an, scheint das Konzept auch aufzugehen: In der letzten Castingrunde erreichte die Show einen beachtlichen Marktanteil von 28,2 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern.
Die "Blind Auditions" sind jetzt aber beendet. Nun folgen die "Battles", bei denen jeweils zwei der 64 Kandidaten gegeneinander antreten werden. Ab diesem Zeitpunkt müssen die Coaches entscheiden, wer es in die nächste Runde schafft und wen sie nach Hause schicken.