Einsatzkräfte suchen weiter nach Opfern der Naturkatastrophen. Tiermediziner untersuchen Vieh in der Sperrzone des Akws Fukushima.
Tokio. In Japan hat erneut eine großangelegte Suchaktion nach den Opfern der beiden verhereenden Naturkatastrophen vor sechs Wochen begonnen. Rund 24.800 Einsatzkräfte suchen nach den Menschen, die nach dem Erdbeben und dem anschließenden Tsunami noch vermisst werden.
Wie das Verteidigungsministerium in Tokio mitteilte, seien die Hilfskräfte an die vom Tsunami schwer getroffene Küste im Nordosten des Landes geschickt worden. Darunter waren Soldaten, Polizisten und Beamte der Küstenwache sowie Helfer aus den USA.
Durch die Naturkastastrophe waren 14.340 Menschen getötet worden. Rund 12.000 weitere Menschen werden noch vermisst. Viele von ihnen könnten im Pazifik ertrunken sein. Bei frühen Suchaktionen konnten mehrere hundert Leichname geborgen werden.
Unterdessen machten sich erstmals Tiermediziner auf den Weg in die Sperrzone um das havarierte Atomkraftwerk in Fukushima, das durch das Erdbeben schwer beschädigt worden war. Sie sollen klären, ob die Tiere in dem inzwischen streng abgeriegelten Gebiet 20 Kilometer um das Kraftwerk getötet werden müssen, wie das japanische Fernsehen berichtete. Vor dem Atom-Unfall gab es in der Region 370 landwirtschaftliche Betriebe mit rund 4000 Kühen, 30.000 Schweinen und 630.000 Hühnern. (abendblatt.de/afp)