Der Atomkonzern Areva schickt zwei Experten nach Japan, die sich dort mit dem Problem des radioaktiv verstrahlten Wassers beschäftigen.
Paris. Der japanische Kraftwerksbetreiber Tepco hat Frankreichs Atomexperten um Hilfe gebeten. „Tepco hat sich erstmals an die französische Atomindustrie gewandt, das ist eine gute Nachricht“, sagte Frankreichs Industrieminister Eric Besson am Montag dem Sender RTL. Dabei gehe es vor allem darum, Experten zu finden, die sich mit radioaktiv verstrahltem Wasser beschäftigten.
Der französische Atomkonzern Areva werde in Kürze zwei Experten nach Japan schicken. Der Stromkonzern EDF habe bereits etwa 130 Tonnen Material nach Japan geschickt, darunter auch Roboter, die in radioaktiv verstrahlten Gelände eingesetzt werden können. „Es ist schwierig, einen Überblick über die Situation zu bekommen“, sagte Besson.
Die französische Atomaufsicht organisiert seit der Katastrophe in Fukushima täglich Pressekonferenzen und informiert über die Entwicklung vor Ort. Frankreich nimmt besonders intensiv Anteil an dem Geschehen in Japan, da es sich wie kein anderes Land der Atomenergie verschrieben hat. Frankreich besitzt derzeit 58 Reaktoren und steht damit an zweiter Stelle hinter den USA. (dpa)