Insgesamt wurden in einem der bundesweit größten Kinderporno-Prozesse sieben Männer verurteilt. Zwei weitere Urteile stehen noch aus.
Darmstadt/Schwerin. In einem der bundesweit größten Kinderporno-Prozesse sind am Donnerstag vor dem Landgericht Darmstadt sieben Männer zu Haftstrafen zwischen zwei Jahren auf Bewährung und fünf Jahren verurteilt worden. Die Männer hatten nach Auffassung des Gerichts 2006 bis 2009 rund 100.000 Dateien mit kinderpornografischem Material aus dem Internet heruntergeladen und getauscht. Das Gericht sprach von "hartem Stoff", unter anderem seien Fotos von schwer sexuell missbrauchten Säuglingen gezeigt worden.
Einer der Verurteilten, ein 34-Jähriger aus Nordrhein-Westfalen, hatte eingeräumt, selbst ein Kind neun Mal sexuell missbraucht zu haben. Er erhielt die höchste Strafe. Die meisten anderen müssen zwischen dreieinhalb und knapp vier Jahren hinter Gitter. Die meisten Bilder waren bei dem 33-jährigen Oberfeldwebel aus Schwerin gefunden worden, er erhielt drei Jahre und neun Monate Haft. Der Prozess war in der vergangenen Woche aufgetrennt worden, da von insgesamt neun Angeklagten sieben gestanden hatten. Im Fall der zwei übrigen Angeklagten sollen noch Zeugen gehört werden, das Verfahren wird in der kommenden Woche fortgesetzt.