Angelina Jolie, Sonderbotschafterin des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, will sich stärker für die Opfer der Jahrhundertflut in Pakistan einsetzen.
Islamabad. Hollywood-Star Angelina Jolie wirbt mit einem Besuch im Katastrophengebiet für mehr internationale Hilfe für die Opfer der Jahrhundertflut in Pakistan. Die Sonderbotschafterin des Uno-Flüchtlingshilfswerks UNHCR wolle Auffanglager besuchen und dort Flutopfer treffen, teilten die Vereinten Nationen in Islamabad am Dienstag mit. Ziel sei, „die Internationale Gemeinschaft zu mobilisieren, um den pakistanischen Flutopfern zu helfen“.
Die Vereinten Nationen hatten am Montag nachlassende Hilfe für die Betroffenen der Jahrhundertflut beklagt. Obwohl die Notlage unvermindert andauere, habe der Zustrom von Hilfsgeldern merklich abgenommen. Von den von der Uno angeforderten 460 Millionen Dollar (357 Millionen Euro) Nothilfe wurden nach Angaben vom Dienstag bislang nur 321 Millionen Dollar gezahlt oder zugesagt.
„Ich sehe die Lage so, dass dies ein beispielloses Ausmaß hat“, sagte Jolie vor Journalisten. „Die Lage ist außergewöhnlich kompliziert“, sagte die Schauspielerin, die ein schwarz-rotes Kopftuch trug. „Es geht hier ja nicht nur um die Überschwemmungen“, fügte sie mit Blick auf rund 1,7 Millionen Flüchtlinge aus Afghanistan hinzu, die schon vor der Naturkatastrophe im Nordwesten des Landes Zuflucht gesucht hatten.
Es ist Jolies vierte Reise nach Pakistan, seit sie 2001 zur Botschafterin des UNHCR ernannt wurde. In der vergangenen Woche hatte die Filmheldin in einer Videobotschaft an die Menschen appelliert, mehr für Pakistan zu spenden. Sie selbst gab 100.000 Dollar. In Pakistan sind 21 Millionen Menschen von den Folgen der schwersten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes betroffen. 1760 Menschen starben durch die Fluten, die von ungewohnt heftigem Monsunregen ausgelöst wurden.