US-Außenministerin Hillary Clinton ermahnte die Regierung Pakistans, die eigene Oberschicht finanziell am Wiederaufbau des Landes zu beteiligen.
Brüssel. US-Außenministerin Hillary Clinton hat Pakistan aufgefordert, nach der Flutkatastrophe auch die eigene Oberschicht für den Wiederaufbau zur Kasse zu bitten. Es sei „absolut unannehmbar, dass die Begüterten in Pakistan nicht ihren fairen Teil beisteuern, um ihrem eigenen Volk zu helfen“, sagte Clinton am Donnerstag in Brüssel. Sie verwies dabei darauf, dass „Steuerzahler in Europa, den Vereinigten Staaten und anderen helfenden Ländern alle etwas beitragen“.
Der wichtigste Schritt für Pakistan in dieser Hinsicht sei eine Steuerreform, fügte Clinton hinzu. „Die Regierung muss verlangen, dass die Wohlhabenden und die Elite die Regierung und das Volk von Pakistan unterstützen .“ Die US-Außenministerin äußerte sich vor einer von der EU mitveranstalteten Konferenz am Freitag in Brüssel, auf dem es vor allem um den Wiederaufbau Pakistans nach der Flutkatastrophe geht.
Neben humanitärer Hilfe und der Aufstockung von Entwicklungshilfe hatte die EU-Kommission vergangene Woche zusätzlich Zollerleichterungen für Pakistan auf den Weg gebracht, um der Wirtschaft aufzuhelfen. Von der Katastrophe, die im Juli begonnen hatte, sind nach UN-Angaben über 20 Millionen Menschen betroffen.