Die UNHCR-Botschafterin Angelina Jolie hat Afghanen getroffen und sich über ihre Situation informiert. Es war bereits ihr zweiter Besuch in Afghanistan.
Kabul. Hollywood-Star und Übermutter Angelina Jolie hat überraschend Flüchtlinge in der afghanischen Hauptstadt Kabul besucht. Ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR sagte dort am Donnerstag, die UNHCR-Botschafterin habe außerdem Afghanen getroffen, die bereits vor Jahren aus dem Exil in die Heimat zurückgekehrt seien und immer noch ums Überleben kämpfen müssten. Aus Sicherheitsgründen war der Jolie-Besuch nicht angekündigt worden.
Seit dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001 sind nach UNHCR-Angaben 5,5 Millionen Afghanen zurückgekehrt, die besonders in Pakistan und dem Iran Zuflucht gesucht hatten. In den vergangenen Jahren sind aber erneut tausende Afghanen vor allem aus den umkämpften Regionen im Süden des Landes vor der eskalierenden Gewalt geflohen, viele von ihnen kamen nach Kabul.
Jolie hatte ihren zweitägigen Besuch bereits am Mittwoch beendet. Zum Abschluss sagte sie nach UNHCR-Angaben: “Der Fokus muss nun auf Reintegration (der Flüchtlinge) gelegt werden, und das bedeutet nicht nur, Schutzräume zu errichten, sondern sicherzustellen, dass es Wasser, Arbeitsmöglichkeiten, eine Schule für die Kinder und Kliniken gibt.“ Es war Jolies zweiter Besuch in Afghanistan seit Ende 2001.