Die kleine Zoe starb und viele Fragen sind offen. Hätte ihr Tod verhindert werden können? Was wird aus den Geschwistern? Und wo liegt die Verantwortung?
Berlin. Der tragische Tod einer Zweijährigen in Berlin-Weißensee soll mit Hochdruck aufgeklärt werden. Die Staatsanwaltschaft ermittele aber nicht gegen Mitarbeiter des zuständigen Jugendamtes, sagte die Sprecherin der Anklagebehörde, Simone Herbeth, am Freitag. Die 25-jährige Mutter sowie ihr 24 Jahre alter Lebensgefährte werden wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge überprüft und vernommen, gegen die Frau wird zudem auch wegen möglicher Verletzung der Fürsorgepflicht ermittelt. Das Paar ist weiterhin auf freiem Fuß.
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Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) betonte, es sei wichtig, dass die beiden anderen Kinder der Familie in ein geschütztes Umfeld kommen und dort begleitet und betreut werden. Zudem werde eine Analyse gebraucht, um Lücken oder Versäumnisse im Kinderschutz zu erkennen. Im rbb-Inforadio wies Scheeres am Freitag Kritik des Kinderschutzbundes zurück. Dieser hatte bemängelt, dass es keine einheitlichen Standards für die Betreuung gefährdeter Familien gebe.
Die kleine Zoe aus dem Ortsteil Weißensee starb am Dienstag laut Staatsanwaltschaft nach einem Darmriss an einer Bauchfellentzündung. Die Ermittler sehen Anzeichen für äußere Gewalt im Bauchbereich des Kindes. Doch ob Tritte oder Schläge, ein Sturz oder ein Unfall den Riss im Darm verursachten, wurde nicht bekanntgegeben.
Die Mutter wird vom Jugendamt betreut. Laut „Berliner Morgenpost“ soll möglicherweise an mehreren Tagen vor dem tragischen Tod kein Helfer in der Wohnung der Familie gewesen sein. Es soll aber keine Hinweise auf eine Gefährdung der Kinder gegeben haben.
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„Wir haben in Berlin viel im Bereich des Kinderschutzes getan. Wir haben ein Kinderschutzgesetz, in dem geregelt ist, wie bei einem Verdacht vorzugehen ist“, sagte die Senatorin dem rbb. „Wir haben in Berlin ganz viele Dinge geregelt und es gab auch schon Kritik vom Kinderschutzbund, dass wir zu viel regulieren.“
Die Deutsche Kinderhilfe hatte kritisiert, dass es nicht einmal in Berlin einheitliche Standards für die Betreuung gefährdeter Familien gebe, geschweige denn bundesweit. „Es fehlen Vorgaben, dass Kinder in Risikofamilien regelmäßig in Augenschein genommen werden“, erklärte die Kinderschutzorganisation.