Den Festgenommenen wird vorgeworfen, 31 Kinder im Alter zwischen zwei Monaten und zwölf Jahren entführt zu haben.
Port-au-Prince. In Haiti sind zehn US-Bürger wegen mutmaßlichen Kindesraubs festgenommen worden. Das gab der haitianische Sozial- und Arbeitsminister Yves Christallin am Sonnabend in Port-au-Prince bekannt. Den Festgenommenen wird vorgeworfen, insgesamt 31 Kinder im Alter zwischen zwei Monaten und zwölf Jahren entführt zu haben, um sie außer Landes zu bringen.
Die fünf Männer und fünf Frauen aus den USA wurden nach den Angaben Christallins am Freitag nahe der Grenze zur Dominikanischen Republik festgenommen. Sie wurden in ein Polizeikommissariat in die Hauptstadt Port-au-Prince gebracht. Seit dem schweren Erdbeben am 12. Januar wurden die Verfahren zur Adoption haitianischer Kinder beschleunigt.
Zu den Festnahmen der US-Bürger sagte Christallin: „Das ist Raub, nicht Adoption.“ Die US-Regierung hatte ihre Bürger aufgerufen, bei der Adoption haitianischer Kinder Geduld an den Tag zu legen und Zeit für „transparente“ Verfahren zu lassen.