Der Inzest-Vater aus Österreich, Josef Fritzl (73), steht wegen des unglaublichen Verbrechens vom 16. März an vor Gericht. Der Prozess werde zum... Bilder zum Inzestfall Amstetten.
Wien. Der Inzest-Vater aus Österreich, Josef Fritzl (73), steht wegen des unglaublichen Verbrechens vom 16. März an vor Gericht. Der Prozess werde zum Schutz der Opfer unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, sagte Franz Cutka, Sprecher des Gerichts in St. Pölten.
Der Rentner hatte seine Tochter Elisabeth 24 Jahre in ein Kellerverlies unter seinem Haus in Amstetten gesperrt und mit ihr sieben Kinder gezeugt. Die Anklage wirft ihm vor, einen Säugling getötet zu haben, weil er dem kranken Kind die Hilfe verweigerte, obwohl er dessen lebensbedrohliche Lage erkannt habe. Fritzl ist aber nicht nur wegen Mordes, sondern auch wegen Sklaverei, Vergewaltigung, Freiheitsentziehung und Blutschande angeklagt.
Der Prozess werde vermutlich eine Woche dauern, sagte Cutka. Für Mord droht Fritzl eine Haftstrafe von zehn Jahren bis lebenslang. Für die Vergewaltigungen während einer Dauer von 24 Jahren beträgt der Strafrahmen fünf bis 15 Jahre, für Sklaverei zehn bis 20 Jahre. Laut Gutachten ist Fritzl voll zurechnungsfähig.
Das Verbrechen war im April 2008 aufgedeckt worden. Damals ließ sich Josef Fritzl von Elisabeth überreden, ihre gemeinsame schwer erkrankte Tochter ins Krankenhaus zu bringen. Die Mutter und ihre sechs Kinder wurden später lange Zeit in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Inzwischen leben sie an einem unbekannten Ort. Zu ihrer eigenen Mutter hat Elisabeth den Kontakt abgebrochen.