Wieder ein Fall unfassbarer Grausamkeit eines Vaters gegen die eigenen Kinder: Ein 56-Jähriger Brite missbrauchte seine Töchter 25 Jahre und zeugte mit ihnen neun Kinder. Der Mann wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
London. Sie waren zarte acht und zehn Jahre alt, als ihr Martyrium begann. Immer wieder verging sich der Vater an seinen beiden Töchtern, 25 Jahre lang blieb der Missbrauch unentdeckt. Die heute erwachsenen Frauen wurden in dieser Zeit insgesamt 19-mal schwanger, neun Kinder kamen zur Welt, zwei der Kinder starben unmittelbar nach der Geburt. Ein Gericht im nordenglischen Sheffield sah die Verbrechen des 56-Jährigen als erwiesen an und verurteilte ihn wegen jahrzehntelanger Vergewaltigung seiner Töchter jetzt zu lebenslanger Haft.
Der Mann hatte seine Töchter extrem eingeschüchtert. Den Angaben zufolge hatte er gedroht, sie und ihre Kinder zu töten, sollte irgend jemand von dem Missbrauch erfahren. Folglich hatten die verängstigten Töchter auch einem Arzt widersprochen, als dieser den Verdacht äußerte, eines der Kinder der Töchter könne von deren Vater gezeugt worden sein. Da der Brite auch mehrfach seinen Wohnsitz wechselte, blieben seine Töchter weitgehend isoliert.
Der Fall erinnert an den unfassbaren Inzestfall von Amstetten: Der Österreicher Josef Fritzl hatte seine Tochter Elisabeth 24 Jahre in einem Verlies im Keller seines Hauses eingesperrt und mit ihr sieben Kinder gezeugt. Drei der Kinder waren bis zu ihrer Befreiung im April, als der Fall zufällig aufgedeckt wurde, gemeinsam mit der Mutter im Keller eingeschlossen und hatten nie das Tageslicht erblickt. Ein Kind soll kurz nach der Geburt gestorben sein. Das Verfahren gegen den 73-Jährigen ist noch nicht beendet.