Die Spannung vor dem Eurovision Song Contest steigt. Prognosen sehen Lena weiter vorn.

Oslo/Hamburg. Bejubelt bei der Generalprobe, vorn bei vielen Prognosen und doch nicht verbissen hinter dem Sieg her: Lena Meyer-Landrut hat am Sonnabend ihren Song „Satellite“ nach monatelanger Vorbereitung zum Eurovision Song Contest in Oslo gebracht. „Wenn es eine Niederlage wird, feiern wir das genauso wie einen Sieg“, sagte die 19-Jährige aus Hannover, ehe sie am Abend auf die riesige Bühne in einem überdachten Fußballstadion und vor zahllose TV-Kameras treten sollte. (Im Liveticker auf Abendblatt.de)

In ihrer Heimatstadt, in Hannover, begann bereits am Nachmittag die große "Lena-Party". Das zentrale Public-Viewing steht unter dem Motto „Wir für Lena“. Vor dem Hannoveraner Rathaus sind zwei große Leinwände aufgebaut, auf denen die Veranstaltung live übertragen wird. Sänger Cyril Krueger stimmte die Fans in Hannover am frühen Abend mit Coverversionen auf den Wettbewerb ein. Bereits um 19 Uhr waren rund 3000 Menschen gekommen. Auf der Bühne erwartet wurden auch Max Mutzke, der 2004 beim Song Contest auf Platz 8 kam, und Echo-Gewinnerin Cassandra Steen.

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Auch Hamburg ist im Lena-Fieber: Auf der Reeperbahn in Hamburg wird mit Moderator und Comedian Hape Kerkeling gefeiert. Kerkeling gehört auch zur deutschen Fachjury, die ihre Punkte schon nach der ersten von zwei Generalproben am Freitagabend abgegeben hatte.

Nach dem Lena-Auftritt am Freitagabend verstärkte sich noch einmal die Favoritenrolle der zierlichen, aber nach dem monatelangen Vorlauf wieder verblüffend frischen Abiturientin. Bei einer am Samstag veröffentlichten Umfrage des schwedischen Instituts Cint in 40 europäischen Ländern bekam Lena die meisten Stimmen. Wie die Zeitung „Verdens Gang“ in Oslo berichtete, erhielt sie dabei als einzige der 25 Final-Teilnehmer Stimmen aus allen Ländern.

Auf dem zweiten Platz landete der Franzose Jessy Matador mit „Allez! Ola! Olé!“, vor dem dänischen Duo Chanée & N'evergreen und „In A Moment Like This“. Auch bei einer Prognose des Internet-Suchdienstes Google lag Lena vorn. Die Punkte werden hier nach der Zahl der Suchanfragen errechnet. Den zweiten Platz hatte Eva Rivas aus Armenien.

Bei Buchmachern lag am Sonnabendvormittag weiterhin die Aserbaidschanerin Safura mit ihrem Lied „Drip Drop“ vorn. Sie hatte aber nur einen knappen Vorsprung vor Lenas „Satellite“. Deutschland hat den seit 55 Jahren ausgetragenen Eurovision-Wettbewerb erst einmal gewonnen. 1982 siegte Nicole mit „Ein bißchen Frieden“.