Die nach eigenen Angaben größte Online-Wettbörse der Welt, Betfair, sieht die Siegerin der Castingshow “Unser Star für Oslo“ auf Platz zwei.
Oslo. "Puh", sagt Lena ehrfurchtsvoll beim Anblick der riesigen Osloer Eurovisionsbühne. Immer einsilbiger reagiert die 19-Jährige aus Hannover auch auf das Bombardement der Fragen nach Privatem. Eine Diva will Lena aber ganz und gar nicht sein, aber weiter selbstbewusst. Und, wie sie immer wieder als Wunsch benennt, bis zum Sonnabend gut ausgeschlafen, damit ihr nicht die Puste ausgeht.
Um kurz vor Mitternacht fällt ihr auf die wenig originelle Frage von Stefan Raab: "Wie war dein Tag heute?" als Antwort nur noch ein: "Ja, gut. Sehr lang und sehr viel, aber auch sehr viel Gutes." Die Kraft reicht einfach nicht mehr für die kecken Sprüche, die das Publikum seit Raabs Castingshow "Unser Star für Oslo" entzückt hatten.
Immerhin: Die nach eigenen Angaben größte Online-Wettbörse der Welt, Betfair in London, prognostiziert einen Spitzenplatz für Deutschland: Lena gilt dort mit einer Siegchance von rund 16 Prozent (Quote 6,3 zu 1) als eine der Top-Favoritinnen. Nur Safura, 17, aus Aserbaidschan trauen die Wetter mit einer Siegchance von knapp 38 Prozent (Quote 2,64 zu 1) noch mehr zu. Sie muss sich allerdings noch im zweiten Halbfinale beweisen.
Im Finale erwartet Lena starke Konkurrenz aus Osteuropa, nachdem sich am späten Dienstagabend im ersten Halbfinale vor allem ost- und südosteuropäische Vertreter durchsetzen konnten. Den Sprung ins Finale schafften Russland, Weißrussland, Serbien, Moldawien, Bosnien-Herzegowina und Albanien. Aus dem "alten" Europa qualifizierten sich Portugal, Island und Belgien sowie Griechenland. Deutschland ist als wichtigster Geldgeber für das Finale gesetzt. Heute (21 Uhr live bei Einsfestival, Wh. 0.55 Uhr im NDR Fernsehen) treten 17 weitere Länder im zweiten Halbfinale an. Zehn von ihnen schaffen es ins Finale am Sonnabend (21 Uhr, live in der ARD).