Riesige Feiern, die über Facebook oder StudiVZ organisiert werden, gibt es immer öfter. Cannes hat nun eine solche Party verboten.
Nizza. Der Bürgermeister von Cannes hat eine über das Sozialnetzwerk Facebook organisierte Riesenparty an den Stränden der südfranzösischen Stadt verboten. Eine öffentliche Massenveranstaltung müsse mindestens drei Tage im Voraus bei der Präfektur angemeldet werden, erklärte die Stadtverwaltung. Dies sei nicht geschehen, zudem seien die Organisatoren nicht eindeutig identifiziert. Auf Facebook war für Sonnabend zu einem „apéro géant“ („Riesenumtrunk“) am Strand von Cannes aufgerufen worden, wo derzeit auch das Filmfestival läuft.
Innenminister Brice Hortefeux hatte bereits angekündigt, dass die französischen Behörden über das Internet organisierte Trinkpartys beschränken wollen. Die „Apéro géant“ genannten Feten erfreuen sich seit einigen Monaten steigender Beliebtheit in Frankreich. In einigen Städten kamen nach Aufrufen über Facebook mehr als 10.000 Menschen zusammen. Vor rund einer Woche starb im westfranzösischen Nantes ein stark angetrunkener junger Mann, der auf dem Heimweg von einer solchen Party von einer Brücke gefallen war. Mehrere Städte sagten daraufhin geplante Veranstaltungen ab und drohten den Initiatoren mit juristischen Schritten.
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