Rund 120 Menschen haben in Braunschweig gegen das Verbot einer im Internet verabredeten Massen-Grillparty protestiert.
Braunschweig. Die Demonstranten wollten ursprünglich am Sonnabend ein friedliches Grillen auf dem Schlossplatz veranstalten. Der Braunschweiger Dirk Schadt hatte vor einiger Zeit im Internet nach dem Prinzip des „Flashmob“ zu der Grillparty aufgerufen. Die Stadt hatte jedoch Bedenken geäußert, woraufhin Schadt die Aktion wieder absagte.
Die Demonstranten folgten einem Aufruf der Bürgerinitiative Braunschweig (BIBS), gegen das Verhalten der Stadt Flagge zu zeigen. BIBS-Ratsherr Peter Rosenbaum wertete die Aktion als Erfolg. „Es war eine sehr runde Sache.“ Die Stadt hatte ihr Vorgehen zuvor in einer Pressemittelung verteidigt. Darin hieß es, ein Verbot habe es nicht gegeben. Die Verwaltung habe Schadt lediglich darauf hingewiesen, dass er eine solche Veranstaltung beantragen müsste, diese aber keine Genehmigung bekommen würde.
Nach Angaben der Polizei räumten die Picknicker den Schlossplatz anschließend wieder auf. Kritiker des geplanten Massen-Grillens hatten befürchtet, dass es Probleme wie auf Sylt geben könnte. Im Juni hatten sich dort 5000 junge Menschen zu einer „Flashmob“-Party am Strand getroffen. Es kam zu Schlägereien zwischen den Betrunkenen und zahlreichen Sachbeschädigungen. Die Feierwütigen hinterließen Berge von Müll. (dpa)