Freiburg. HSV fühlt sich benachteiligt durch Elfmeter-Pfiff von Schiedsrichter Brych im DFB-Pokal. Die Aussagen der Protagonisten und TV-Sender.
Es war die strittige Szene beim Pokal-Aus des HSV in Freiburg (1:2). Reichte der Kontakt von Daniel Elfadli mit Freiburgs Maximilian Eggestein im Strafraum der Hamburger aus, um auf Elfmeter zu entscheiden? Schiedsrichter Felix Brych beantwortete diese Frage mit einem klaren Ja. Der Unparteiische zögerte keine Sekunde und zeigte sofort auf den Punkt.
Dabei gibt es mehrere Perspektiven, in denen es eher danach aussieht, als fädelt der den Kontakt suchende Eggestein ein. Doch Brychs Entscheidung wurde nicht überprüft, da es in der zweiten Pokalrunde noch keinen Videoschiedsrichter (VAR) gibt.
HSV moniert fehlenden VAR wegen Elfmeter
Diese Tatsache beklagte HSV-Trainer Steffen Baumgart im Anschluss. „Ich bin ein Verfechter des VAR. Ob dieser ihn zurückgenommen hätte, wissen wir nicht, aber vielleicht hätte er sich die Szene noch einmal angeguckt.“ Bei Sky ergänzte er: „Ich glaube, es geht eher das Bein des Freiburgers heraus. Deshalb finde ich den VAR gut, er muss nur klarer werden.“
Deutliche Zweifel an Brychs Pfiff hat auch Elfadli, der den Strafstoß verursacht haben soll. „Ich finde die Entscheidung extrem strittig. Schade, dass es keinen Videoassistenten gibt“, sagte der Defensivspieler bei Sky. „Gefühlt springt Eggestein schon vor dem Kontakt ab und in mein Knie rein. Wir müssen die Entscheidung akzeptieren. Ich bin zum Schiedsrichter hingegangen, aber er war sich sehr sicher.“
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HSV-Elfmeter in Freiburg: Das sagen TV-Sender
Unterstützung erhielt Elfadli von seinem Abwehrchef Sebastian Schonlau, der die Szene aus nächster Nähe sah. „Ich dachte im ersten Moment, der Schiedsrichter pfeift in die andere Richtung“, sagte der Kapitän. Also für den HSV. „Dann habe ich kurz mit Elfadli gesprochen, und er sagte, dass er ihn berührt habe. Ich glaube, der Freiburger nimmt den Kontakt ganz gut an.“
Für die übertragenden TV-Sender gab es dagegen keinen Diskussionsbedarf. Das ZDF bezeichnete die Aktion als „klaren Elfmeter“, Sky-Kommentator Hansi Küpper sprach auch nach Ansicht aller Wiederholungen von einem „Foul“. Eine genauere Betrachtung der Zeitlupen zeigt allerdings, dass man auch anderer Meinung sein kann.