Hamburg. HSV-Trainer nennt neue Optionen für den wegen Dopings gesperrten Kroate. Allerdings hat sich eine Idee schon wieder erledigt.

Der HSV hat am Montag ein Statement gesetzt. Im Zuge der Vertragsauflösung mit Mario Vuskovic, der gerade erst wegen Epo-Dopings vom Internationalen Sportgerichtshof (Cas) für vier Jahre gesperrt worden ist, stattete der Club ihn mit einem neuen Kontrakt nach Ablauf seiner Sperre im November 2026 aus.

Die große Frage aber ist, wie sich der Innenverteidiger aus Kroatien bis dahin fit hält? Während der Dopingsperre darf Vuskovic nicht mit einer Mannschaft trainieren. Nun hat Trainer Steffen Baumgart eine Alternative ins Spiel gebracht. Bei Sky wurde der Trainer vor dem Spiel gegen Jahn Regensburg am Sonntag gefragt, ob er sich vorstellen könnte, dass Vuskovic in neuen Kleinfeld-Formaten wie der Baller League oder der Icon League teilnehme.

HSV: Baumgart erklärt, wie sich Vuskovic fit hält

Baumgart hält das durchaus für eine Option. „Erst einmal ist wichtig, dass er sich insgesamt fit hält und für diese Ligen infrage kommt – gerade auch um Fußball zu spielen. Das halte ich nicht nur für einen guten Gedanken – das halte ich auch für einen Gedanken, über den man nachdenken muss. Das ist dann aber Marios Entscheidung, wie er das sieht und wie er das dann macht“, sagte Baumgart beim TV-Sender.

Aktuell lebt Vuskovic in Split (Kroatien) und hält sich dort privat fit. Immer wieder aber reist er auch nach Hamburg und trifft sich mit seinen Teamkollegen. Mit Robert Glatzel und Jonas Meffert spielte der 22-Jährige am Sonntag vor einer Woche Padel.

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Vuskovic-Teilnahme an Icon League ausgeschlossen

Baumgart erklärte bei Sky, wie sich Vuskovic aktuell fit hält. „Er trainiert nicht nur einmal am Tag, sondern in diesem gesamten Zeitraum jetzt schon immer zweimal am Tag. Also körperlich ist der Junge zu 100 Prozent da und jetzt müssen wir gucken, dass er auch fußballspezifisch arbeiten kann, bis er wieder bei uns ist, denn das haben wir so klar dokumentiert. Und dann sind das eben Alternativen für uns, über die man, wie gesagt, zumindest nachdenken muss“, sagte der HSV-Trainer.

Nach dem Spiel spezifizierte er, dass die Idee nicht aus dem Affekt entstanden, sondern wohlüberlegt sei. „Wir haben einen klaren Plan, dass er wiederkommt, und wollen versuchen, ihn fußballerisch am Ball zu halten“, beschrieb Baumgart die Hintergründe des intern aufgekommenen Gedankenspiels. „Letztlich entscheidet aber er selbst darüber. Der Junge ist topfit und ehrgeizig. Das, was ihm fehlt, ist der Fußball in einer Mannschaft. Trotzdem wird sein Fitnesszustand in zwei Jahren bei 100 Prozent sein.“

Nun liegt es an Vuskovic selbst und den Verantwortlichen der Baller League, ob sich diese Idee überhaupt in die Tat umsetzen lässt. Juristisch möglich wäre eine Teilnahme an beiden Ligen, da diese nicht der Fifa angehören und die Dopingsperre dort nicht gilt. Nach Abendblatt-Informationen gilt eine Teilnahme an der von Toni Kroos gegründeten Icon League jedoch als ausgeschlossen.