Hamburg. Nach nur sieben Pflichtspieleinsätzen endet die Zeit von Terrell Gomez bei den Basketballern. Die Hintergründe.

Die Reise zum EuroCup-Spiel bei Besiktas Istanbul hatte er schon gar nicht mehr angetreten, und spätestens zu diesem Zeitpunkt herrschte Gewissheit. Am Donnerstagmorgen bestätigten die Veolia Towers Hamburg dann, dass Terrell Gomez fortan nicht mehr am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen wird.

Der Basketball-Bundesligist setzt den 25-Jährigen damit zwar noch nicht vor die Tür, aber sinnbildlich unter Hausarrest. Zu Schulden kommen hatte sich der US-Amerikaner dabei seine sportliche Leistung. Die war nicht ausreichend, um den Spielaufbau der Wilhelmsburger effektiv zu organisieren.

Hamburg Towers trennen sich von Terrell Gomez

In sieben Pflichtspielen, davon nur zwei in der Bundesliga, wirkte der lediglich 1,73 Meter kleine Guard oftmals überfordert mit den physischen Ansprüchen im deutschen Oberhaus. Gomez war zuvor aus der zweiten französischen Liga vom Meister St. Quentin gekommen. Und das durchaus mit Vorschusslorbeer.

In der Vorbereitung zeigten sich die Defizite des Kaliforniers noch nicht so deutlich, gegen Alba Berlin traf er beispielsweise den siegbringenden Wurf. Seine Führungsqualitäten sowie den eigentlich sicheren Dreier konnte er jedoch kaum verlässlich präsentieren. Die Towers setzen zunächst auf seine Entwicklung, doch die ließ zu lange auf sich warten.

Willoughby: "Anpassung hat nicht funktioniert"

„Terrell hat seine Qualitäten durchaus schon an anderer Stelle unter Beweis gestellt. Letztendlich mussten wir aber feststellen, dass die Anpassung an das Level in der Bundesliga und im EuroCup nicht wie gewünscht funktioniert hat“, sagt Towers-Sportchef Marvin Willoughby.

In der Bundesliga, in der nur sechs Ausländer im Spieltagskader stehen dürfen, setzte Gomez zuletzt regelmäßig als siebter Importprofi aus. In den Planungen von Cheftrainer Benka Barloschky spielte er seit Wochen keine Rolle mehr, füllte lediglich im EuroCup den Kader auf, um für Entlastung zu sorgen.

Wie geht es weiter mit Gomez und den Towers?

Wie geht es nun weiter? Bis Gomez einen neuen Verein gefunden hat, wird er weiter in Hamburg unter Vertrag stehen. Die Auflösung eines Arbeitspapiers gestaltet sich zumeist schwierig, da der Spieler das restliche Jahresgehalt verlangt, der Verein nachvollziehbarerweise aber nur eine geringe Summe zahlen möchte.

Sobald ein Abnehmer - voraussichtlich aus einer kleineren Liga - den Los Angelino verpflichtet, kann ein Schlussstrich gezogen werden. Der hätte für die Towers den weiteren Vorteil, dass Budget frei wird, um den erfahrenen und notwendigen Spielmacher zu verpflichten, der Gomez nicht war.