Hamburg. Die Hamburger Basketballer überraschen den EuroLeague-Teilnehmer in buchstäblich letzter Sekunde durch einen Dreier von Terrell Gomez.

In buchstäblich letzter Sekunde hat Terrell Gomez den Veolia Towers Hamburg im vierten Testspiel ihren ersten Erfolg in der Vorbereitungsphase beschert. Als wäre der Dreier des nur 1,73 Meter kleinen Aufbauspielers mit der Schlusssirene nicht beeindruckend genug, kam dieser auch noch gegen den Spitzenclub Alba Berlin, den die Wilhelmsburger im brandenburgischen Oranienburg mit 81:78 (25:15, 22:24, 16:18, 18:21) bezwangen.

Die meisten Punkte für den Basketball-Bundesligisten erzielte Mark Hughes (17), der zuletzt zwei Partien verletzt hatte pausieren müssen. Ihm folgten V. J. King (14) und Gomez (13). Grundsteine für den Überraschungssieg gegen den EuroLeague-Club, dem fünf WM-Teilnehmer fehlten, waren ein starkes erstes Viertel sowie die deutliche Überlegenheit beim Rebound (47:31).

Towers besiegen Alba dank starkem Beginn

Bis auf 18 Zähler setzten sich die Towers im zweiten Viertel ab, profitierten dabei von einer starken Defensivleistung. Vorjahresviertelfinalist Alba schlug allerdings zurück, verkürzte bis zur Halbzeit wieder.

Die Schlussphase ließ aus Gästesicht befürchten, auch das vierte Testspiel in einer Niederlage enden zu lassen. Denn der gebürtige Hamburger Louis Olinde, der bei den Towers ausgebildet wurde, glich mit einem Dreipunktspiel 47 Sekunden vor Ende zum 78:78 aus.

Barloschky: "Terrell übernimmt Verantwortung"

Nach zwei punktlosen Sequenzen der Kontrahenten verblieben dem Außenseiter drei Sekunden. "Der letzte Wurf ist jetzt nicht unbedingt der, mit dem man Spiele gewinnt oder verliert", sagte Cheftrainer Benka Barloschky im Anschluss.

Weswegen er diesen Abschluss seinem Spielmacher anvertraute, verriet er danach ebenfalls: "Terrell ist jemand, der Verantwortung übernehmen kann, soll und will. Und deswegen haben wir uns dafür entschieden, dass er den letzten Wurf nehmen soll."

Gomez trifft Dreier mit Schlusssirene

Das Vertrauen in den US-Amerikaner sollte sich auszahlen. Mit Ertönen der Sirene segelte der Distanzwurf ins Netz. Gomez wurde von seinen Mitspielern ausgelassen gefeiert.

„Wir haben heute schon über weite Strecken das Gesicht gezeigt, das wir zeigen wollen. So können wir alle mit einem guten Gefühl weiterarbeiten“, sagte Barloschky, dessen Mannschaft sich allerdings auch 21 Ballverluste leistete.

Veolia Towers Hamburg: Hughes (17 Punkte), King (14), Gomez (13), Christmas (9), Meisner (6), Durham (6), Dziewa (6), Wohlfarth-Bottermann (6), Hinrichs (4), Brauner, Krause.