Hamburg. Die Hamburger Basketballer verlieren zum vierten Mal in Serie, zeigen aber Fortschritte. Was passiert mit Spielmacher Terrell Gomez?

Cheftrainer Benka Barloschky ließ sich seinen Frust anmerken, als er sich – nur wenige Minuten nach der 94:100 (25:25, 20:16, 25:24, 24:35)-Niederlage gegen die London Lions – den Fragen der Medienvertreter stellte. „Die Mannschaft hätte den Sieg verdient“, äußerte sich der 35-Jährige in der Pressekonferenz, „die Spieler haben alles gegeben, was ich von ihnen verlangt habe.“

Und wirklich: Drei Viertel lang schien bei der EuroCup-Partie der Veolia Towers Hamburg noch alles möglich, im letzten Viertel dann die Ernüchterung: Die Lions holten den Towers-Vorsprung auf und gewannen schließlich das Spiel dank mehrerer Dreier in den letzten Minuten. Damit verbuchen die Hamburger schon die zweite Niederlage im zweiten Vorrundenspiel.

Veolia Towers Hamburg unterliegen London – „hat nicht an Energie gefehlt“

Lag das erneut an der fehlenden Regeneration der Hamburger, die erst zwei Tage vorher in München gespielt und die lange Heimreise im Bus angetreten hatten? „An Energie hat es diesmal nicht gefehlt“, stellte Barloschky klar und bezog sich damit auf den verpatzten Heimauftakt in der Bundesliga gegen die Würzburg Baskets.

Kapitän Seth Hinrichs hingegen wollte Müdigkeit als Grund für die schwächelnde Defensivleistung im vierten Viertel nicht ganz ausschließen, betonte aber: „Wir verbuchen das als Lernerfahrung. Wir haben heute über drei Viertel unseren Basketball gespielt und unsere DNA gezeigt.“

Veolia Towers Hamburg: Zukunft von Gomez unklar

Ungeklärt bleibt nach diesem Spiel auch die Situation rund um Terrell Gomez. Die Towers hatten den Aufbauspieler neu unter Vertrag genommen, konstant zum Einsatz kam der 25-Jährige bisher aber nicht. Auch im EuroCup-Spiel gegen die Lions trat er lediglich als dritter Aufbauspieler für einige Minuten auf.

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„Dass Terrell momentan weniger oder auch gar nicht spielt, bedeutet nicht, dass er für immer und ewig aussetzt“, sagt Towers-Sportchef Marvin Willoughby angesprochen auf den 1,73 Meter großen US-Amerikaner. Positive Vorzeichen für eine Zukunft des Spielmachers bei den Hamburgern sehen wohl dennoch anders aus.