Hamburg. Trainer Fabian Hürzeler lobt vor dem Zweitligatopspiel bei Verfolger Holstein Kiel Kapitän Jackson Irvine und Verteidiger Hauke Wahl.

148 Zweitligaspiele zwischen 2018 und 2023 hat Hauke Wahl (29) für Holstein Kiel bestritten, dazu 14 Partien im DFB-Pokal. Er war Kapitän des Teams und man war nicht glücklich an der Förde, als er im Sommer seinen Wechsel zum FC St. Pauli verkündete.

An diesem Freitag (18.30 Uhr/Sky) kehrt der Innenverteidiger im Zweitligaspitzenspiel mit dem Tabellenführer aus Hamburg erstmals als Gast beim Tabellenzweiten in das Ostseestadion zurück. Als einer der absoluten Führungsspieler der Kiezkicker. „Für ihn ist dieses Spiel definitiv etwas Besonderes“, weiß St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler.

FC St. Pauli: Einige Spieler ragen menschlich heraus

Auf den erfahrenen Wahl wird es angesichts des zu erwartenden intensiven und emotionalen Spiels besonders ankommen, damit die Hamburger ihre Ruhe, Ordnung und Struktur behalten. „Wir dürfen uns nicht auf das Kieler Pingpong einlassen“, formuliert das Hürzeler.

St. Paulis Kader ist zwar durchgehend gut besetzt, aber einige Spieler ragen mit ihren menschlichen Führungsqualitäten innerhalb eines Teams eben doch noch heraus. Neben Wahl ist das natürlich Jackson Irvine (30). „Er ist ein wahrer Kapitän, er geht vorneweg“, so der Trainer.

Kapitän Irvine hat eine Stammplatzgarantie

Der Australier war in der Partie gegen Eintracht Braunschweig (1:0) am vergangenen Sonntag erstmals wieder im braunen Trikot aufgelaufen, nachdem er in diesem Jahr fünf Partien einschließlich des DFB-Pokals gegen Fortuna Düsseldorf (5:6 n.E.) wegen des Asien Cups verpasst hatte.

„Es war gegen die Eintracht fußballerisch nicht sein bestes Spiel“, sagte Hürzeler und begründete, warum Irvine eben trotzdem eine Stammplatzgarantie hat: „Er bringt einfach Struktur rein. Er hat ein Gefühl für ein stabiles Fundament, ob nun bei Standards oder aus dem Spiel heraus. Das macht ihn so wichtig für unser Team.“

Hauke Wahl fehlte in keinem Spiel der Saison

Hauke Wahl hat sämtliche 22 Spiele der Saison bestritten. Fast immer über die kompletten 90 Minuten. Nur im ersten Saisonspiel beim 1. FC Kaiserslautern war er von der Bank gekommen, weil damals noch Jakov Medic vor seinem Transfer zu Ajax Amsterdam im Team stand.

„Hauke ist nicht nur als Spieler auf dem Platz wertvoll, sondern auch abseits des Rasens. Er hat immer wieder ein gutes Gefühl für seine Mitspieler“, sagt Hürzeler, „das macht ihn zu einem besonderen Spieler und auch Menschen.“ Als einziger Neuzugang wurde der gebürtige Hamburger deshalb von Hürzeler auch in den Mannschaftsrat berufen.

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Das Besondere ist auch, dass der rechte Spieler in St. Paulis Dreier-Abwehrkette trotz seiner langen Jahre als Profi beim Training an der Kollaustraße bereit und in der Lage war, neue Dinge aufzunehmen und umzusetzen.

„Er hat sich In fußballerischer Hinsicht bei uns auch noch mal weiterentwickelt.“, lobt sein Trainer: „Speziell in der Arbeit gegen den Ball, wie er sich zu positionieren hat, wie er als Führungsspieler vorne weg gehen kann.“ Genau darauf wird es eben auch ankommen, wenn der FC St. Pauli am Freitag in Kiel bestehen will.