Hamburg. Der australische Leitwolf überzeugt bei seinem Comeback nach dem Asien-Cup. Wen er notgedrungen aus der Startelf drängte.

Die ersten fünf Pflichtspiele hatte Jackson Irvine seit Ende der Winterpause verpasst, beim hart und in Unterzahl erkämpften 1:0 (1:0)-Sieg gegen Eintracht Braunschweig war der Australier, der wie Landsmann Connor Metcalfe am Asien-Cup in Katar teilgenommen hatte, wieder dabei und überzeugte sofort wieder.

Eine gute Woche zuvor beim 0:1 in Magdeburg hatte Trainer Fabian Hürzeler noch auf seinen Kapitän verzichtet, obwohl er längst zurückgekehrt war. Aber eine leichte Blessur und noch mehr die mentale Müdigkeit nach dem Aus im Viertelfinale gegen Südkorea (1:2 n.V.) hatten eine schnelle Rückkehr auf das Feld nicht ratsam erscheinen lassen.

St. Paulis Kapitän hat Stammplatz-Garantie

Nun aber war es so weit, und der als Irvine-Vertreter von Union Berlin ausgeliehene und in dieser Rolle überzeugende Aljoscha Kemlein musste weichen. „Ich habe Josch gesagt, dass es keine Entscheidung gegen ihn ist, sondern einfach für Jackson. Er ist mein Kapitän. Wenn Jacko spielen kann, dann spielt er, weil er für Stabilität sorgt, bei Standards wichtig ist und Struktur hereinbringt. Josch weiß, welchen Stellenwert Jacko hat. Dennoch wollen wir auch ihm möglichst viel Spielzeit geben“, sagte Trainer Fabian Hürzeler.

„Manchmal sind Spiele, die man nur mit 1:0 gewinnt, kämpfen und rennen muss und dabei lange in Unterzahl spielt, befriedigender als hohe Siege. Ich bin heute sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagte Irvine selbst nach seinem erfolgreichen Comeback.

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„Die medizinische Abteilung hat sehr gut gearbeitet“, lobte er zudem die Behandlungen, die ihm zuletzt auch in der Trainingswoche auf Mallorca zuteilgeworden waren. So sei es für ihn auch kein Problem gewesen, 90 Minuten durchzuhalten.

Davor sei er aber schon, ähnlich wie nach der Weltmeisterschaft im Spätherbst 2022 ebenfalls in Katar, physisch und mental einigermaßen down gewesen. Nun aber ist er wieder für Großtaten in der Zweiten Liga bereit. „Ich bin ein erfahrener Spieler und kenne meinen Körper“, sagt er.

St. Paulis Kapitän fiebert schon dem Topspiel in Kiel entgegen

Und der Kapitän richtete den Blick auch schon nach vorn auf das Topspiel bei Holstein Kiel. „Das wird ein aufregendes Spiel. Aber jeder von uns ist klar im Kopf, keiner hängt einen Sieg zu hoch, und keiner lässt sich von einer Niederlage herunterziehen“, sagte er in Bezug auf den Sieg gegen Braunschweig und die 0:1-Niederlage eine gute Woche zuvor in Magdeburg.