Hamburg. Der Kiezclub setzt geschultes Personal ein, an das sich Betroffene bei Grenzüberschreitungen wenden können.

Der FC St. Pauli führt für seine Heimspiele im Millerntor-Stadion ein sogenanntes Awareness-Team ein. Mit der Begegnung gegen Hertha BSC am 10. März stehen geschulte Mitarbeiter bereit, an die sich Besucher bei Problemen wenden können.

Hierbei geht es um Achtsamkeit untereinander und ein Bewusstsein für persönliche Grenzen, um Fußball in einer angenehmen Atmosphäre zu ermöglichen, in der sich alle sicher fühlen. Mit dem Codewort "Paulin" können sich Menschen, die sich unwohl fühlen, künftig im Stadion melden.

Künftig Awareness-Team im Millerntor-Stadion

Das Team ist zwei Stunden vor bis zwei Stunden nach dem Spiel erreichbar und trägt lila Westen mit der Aufschrift "Awareness". Neben der Möglichkeit, das Team direkt anzusprechen, kann dieses auch über den Ordnungsdienst oder das Servicepersonal gerufen werden.

Damit alle Fans schnell Unterstützung erhalten können, sind bei den Heimspielen mindestens vier Teams mit jeweils zwei Personen auf den Tribünen unterwegs. Dazu gibt es eine Einsatzleitung, um Meldungen von DRK oder Ordnungsdiensten anzunehmen, diese an die Teams weiterzugeben und bei Problemen zu unterstützen.

Acht Mitarbeiter pro Spiel im Einsatz

Bei den Teams auf den Tribünen handelt es sich um ehrenamtlich tätige Personen, in der Einsatzleistung sitzt Antje Grabenhorst, die beim FC St. Pauli seit Anfang des Jahres den Bereich Awareness koordiniert.

Neben den Tribünen sind als Einsatzorte auch das Museum, der Fanshop, der Fanladen sowie die Fanräume als auch das Clubheim sowie die Stände außerhalb des Stadions geplant. Die Teams sind auch untereinander verbunden, um sich abstimmen zu können. Geplant ist zudem, Rückzugsorte für Betroffene zu schaffen.

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  • Um über das Angebot aufzuklären, findet am 28. Februar um 19 Uhr im Ballsaal Haupt am Millerntor eine Informationsveranstaltung statt. Grundlage für die Arbeit der Awareness-Teams ist ein Konzept, das gemeinsam von Verein, Fanladen und Vertretern der Faninitiative AK Awareness erarbeitet wurde.