Kiel. Früheres HSV-Juwel Fiete Arp äußert sich vor seiner Rückkehr mit Kiel über seinen Umgang mit den Pfiffen der Hamburger Fans.

Wenn Fiete Arp am Sonnabend den Platz im Volksparkstadion betritt, wird der Stürmer von Holstein Kiel genau darauf achten, wie er diesmal von den HSV-Fans empfangen wird. Bei seinen bisherigen zwei Gastspielen an alter Wirkungsstätte war er bei seinen Einwechslungen von einigen Hamburger Anhängern ausgepfiffen worden. Und das, obwohl der beim HSV ausgebildete Stürmer immer alles für den Club gegeben hatte, bevor er 2019 zum FC Bayern wechselte.

„Jeder kommt gern zu dem Verein zurück, den er im Herzen trägt. Ich habe die beiden letzten Male in mindestens genauso viele fröhliche Gesichter geguckt“, sagte Arp am Dienstag über die bisherigen Reaktionen der Hamburger, deren Pfiffe er nicht weiter thematisieren wollte.

HSV-Fans: Arp vermutet aufgeheizte Stimmung

Seit drei Jahren geht das frühere HSV-Talent in Kiel auf Torejagd – zunächst als Leihspieler, ehe er 2022 ablösefrei vom FC Bayern München, wo er nicht glücklich geworden war, fest nach Schleswig-Holstein wechelte.

Am Sonnabend trifft Arp, vermutlich wieder in der Rolle als Joker, mit Tabellenführer Holstein auf seinen in der Tabelle nur noch viertplatzierten Ex-Club. Werden ihn die Hamburger Fans erneut auspfeifen? „Ich kann mir vorstellen, dass die Stimmung jetzt noch einmal etwas aufgeheizter ist, weil mehr auf dem Spiel steht. Aber dafür machen wir das. Ich freue mich einfach auf ein stimmungsgeladenes Spiel.“

Mit seinen 24 Jahren hat Arp in diversen Medientrainings längst gelernt, sich diplomatisch auszudrücken, um bei der ohnehin schon aufgeheizten Stimmung rund um das Nordduell und seine Person nicht zusätzliches Öl ins Feuer zu gießen. „Ich darf mich nicht anstecken lassen von den Emotionen, auch wenn es ein besonders Spiel für mich ist“, sagt Arp, der natürlich nicht ausschließen kann, erneut mit Pfiffen empfangen zu werden. „Ich will das einfach genießen, auch wenn ich ein wenig einstecken muss.“

Bei Jatta gerät Arp ins Schwärmen

Einstecken müsste Arp wohl auch auf dem Platz – gerade wenn ihm der zweikampffreudige Stephan Ambrosius gegenüberstehen sollte. Noch ist unklar, wer beim HSV den Rot-gesperrten Guilherme Ramos vertritt. Doch Ambrosius hat gute Chancen auf einen Einsatz, da der Fitnesszustand seines zuletzt angeschlagenen internen Rivalen Dennis Hadzikadunic noch unklar ist.

„Ich würde mich freuen für Stevo (Ambrosius; d. Red.), wenn er spielen darf“, sagt Arp über seinen früheren Mitspieler, der auch bei den Fans beliebt ist. „Ich finde ihn super, er ist ein Top-Innenverteidiger. Mit der Sperre von Ramos ist es noch ein bisschen wahrscheinlicher, dass er auf dem Platz steht.“

Fiete Arp (l.) und Bakery Jatta spielten einst gemeinsam beim HSV.
Fiete Arp (l.) und Bakery Jatta spielten einst gemeinsam beim HSV. © Imago / Oliver Ruhnke

Arp hat nicht nur an Ambrosius positive Erinnerungen. Auch der Name Bakery Jatta, den er ebenfalls aus der gemeinsamen Zeit beim HSV kennt, sorgt noch heute für ein Lächeln in seinem Gesicht. „Baka ist nicht mehr wegzudenken beim HSV. Mit ihm hatte ich damals mehr zu tun. Er ist schon ewig da. Solche Jungs braucht der HSV jetzt, die die Raute schon ewig auf der Brust und auch in der Brust tragen“, schwärmt Arp.

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Dem Angreifer ist nicht entgangen, dass der HSV trotz der acht Scorerpunkte Jattas erneut den Aufstieg zu verpassen droht. Von einer letzten Chance im Duell gegen seinen aktuellen Verein aus Kiel will er aber nichts wissen.

„Ich glaube nicht, dass der HSV bei einer Niederlage aus dem Aufstiegsrennen raus wäre. Vor zwei Jahren gab es schon einmal die Situation, dass wir am 29. Spieltag gegen den HSV gewonnen hatten und alle dachten, da passiert nichts mehr“, erinnert sich Arp. „Hinten heraus kann noch viel passieren, das haben wir schon oft erlebt.“

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