Hamburg. Wie sich Baumgarts Mentor HSV-Tickets organisiert hat, worauf es jetzt ankomme und welche Prognose er für den Saisonausgang abgibt.

Wolfgang Wolf setzte sich bereits am Donnerstag ins Auto auf den Weg nach Hamburg. Der Mentor von Steffen Baumgart nutzt das Duell des HSV gegen seinen Ex-Verein 1. FC Kaiserslautern (Sa., 13 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) für seinen ersten Hamburg-Besuch, seit sein früherer Schützling beim Club aus dem Volkspark die Verantwortung trägt.

Baumgart selbst trifft er allerdings erst nach der Zweitligapartie am Sonnabendabend. Bereits am Freitag haben sich die Wolfs, also Wolfgang und Ehefrau Dagmar, mit Baumgarts Frau Katja und den drei Kindern verabredet. Katja war es auch, die dem ehemaligen Trainer Wolf Haupttribünen-Tickets für das Spiel im Volksparkstadion besorgt hat. „Der HSV muss gewinnen, um oben dranzubleiben“, weiß Wolf.

HSV: Baumgart-Mentor Wolf kritisiert Stimmung

Seit der HSV nach nur zwei Siegen aus den vergangenen sieben Spielen in der Tabelle auf Platz vier abgerutscht ist, hat sich die Stimmung in Hamburg ins Negative gedreht. Eine Beobachtung, die Wolf als „typisch für einen Traditionsverein“ bezeichnet. „Es schwankt immer zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt“, sagt der 66-Jährige, der ein gesundes Mittelmaß vermisse.

Für den HSV und Baumgart sei in dieser Phase wichtig, die Ruhe zu bewahren. Dann sei in den restlichen sieben Saisonspielen noch alles möglich, sagt Wolf. Sogar der direkte Aufstieg trotz eines Sieben-Punkte-Rückstands auf den Tabellenzweiten Holstein Kiel.

In seinem einjährigen Intermezzo beim VfL Wolfsburg erzielte der häufig eingewechselte Steffen Baumgart (M.) fünf Saisontore unter Trainer Wolfgang Wolf.
In seinem einjährigen Intermezzo beim VfL Wolfsburg erzielte der häufig eingewechselte Steffen Baumgart (M.) fünf Saisontore unter Trainer Wolfgang Wolf. © Imago / Oliver Behrendt

„Man darf sich nicht von der ungemütlichen Stimmung verrückt machen lassen“, sagt Wolf, der mit Baumgart ein- bis zweimal pro Woche telefonisch im Kontakt stehe. „Steffen kann mit dieser emotionalen Gefühlslage eines Traditionsvereins umgehen. Er braucht ein Erfolgserlebnis. Ich traue ihm zu, dass er die Trendwende schafft.“

HSV-Regelation gegen Köln? Für Wolf ist es klar

Diese Wende muss allerdings ohne Torjäger Robert Glatzel gelingen, der wegen muskulärer Probleme nicht einsatzfähig ist. Ein Ausfall, der schwer wiege, letztlich aber zum „Trainer-Tagesgeschäft“ dazugehöre, sagt Wolf.

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Am Saisonende, vermutet der langjährige Coach des VfL Wolfsburg, werde Baumgart vor einer ganz besonderen Herausforderung stehen. Denn es könnte zum Duell gegen seinen Ex-Verein 1. FC Köln kommen. „Ich tippe auf eine Relegation zwischen dem HSV und Köln“, prognostiziert Wolf. „Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.“

Und wie lautet seine Prognose für das Duell am Sonnabend? „Ich hoffe, dass der HSV aufsteigt und Kaiserslautern nicht absteigt. Dann können sie am Sonnabend spielen, wie sie wollen.“

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

  • HSV: Raab – Hadzikadunic, Schonlau, Katterbach – Reis, Meffert – Pherai, Benes – Jatta, Nemeth, Königsdörffer.
  • Kaiserslautern: Krahl – Toure, Elvedi, Tomiak, Puchacz – Kaloc, Niehues – Opoku, Raschl, Tachie – Hanslik. Schiedsrichter: Deniz Aytekin.

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