Hamburg. Für den angestrebten Verkauf des Namensrechts wird ein Doppelname diskutiert, falls Kühne diesmal nicht zahlen sollte.
Bekommt das Volksparkstadion einen neuen Namen? Der erneute Verkauf des Namensrechts an der Arena genießt absolute Priorität in den Finanzplänen des HSV. Bislang zahlte Investor Klaus-Michael Kühne jährlich 3,5 bis 4 Millionen Euro, um dem Volksparkstadion seinen traditionsreichen Namen zu erhalten. Doch eine Verlängerung dieses für den Club lukrativen Deals ist zurzeit nicht in Sicht, weshalb der Hamburger Zweitligist Alternativen prüft.
In den Gedankenspielen der Verantwortlichen gelten keine Tabus, weshalb auch der Name Volksparkstadion auf dem Prüfstand steht. Wichtig ist dem Club, der eine langfristige Partnerschaft anstrebt, aber auch, dass ein potenzieller neuer Namensgeber einen Bezug zur Stadt oder dem HSV hat.
Wie berichtet, könnte es auch zu einem Doppelnamen mit einem neuen Sponsor kommen, sollte Kühne tatsächlich nicht zu überzeugen sein. Der HSV befindet sich längst in Gesprächen mit seiner Anhängerschaft, um mögliche Lösungen zu diskutieren. Denn gegen den Willen der Fans soll keine Entscheidung im Volkspark getroffen werden.
Neuer Name für HSV-Stadion? Das sagen Fans
Das Abendblatt hat sich deshalb in der Fankurve umgehört und ein repräsentatives Stimmungsbild erstellt. Dabei wurde deutlich, wie kompromissbereit einige Anhänger, die geschlossen anonym bleiben wollen, beim Stadionnamen sind.
Ein Umstand, der vermutlich auf einen Vertrauensvorsprung zurückzuführen ist, den sich die bei den Fans beliebten Vorstände Jonas Boldt (Sport) und Eric Huwer (Finanzen) sowie Trainer Tim Walter in den zurückliegenden zwei Jahren erarbeitet haben.
HSV-Fans appellieren an Tradition
„Ich könnte mit einem Doppelnamen leben“, sagt einer, der sich wünscht, mit einem Teil der Einnahmen die Anzahl der Toiletten noch deutlicher zu erhöhen, als es im Zuge der aktuell stattfindenden EM-bedingten Modernisierungsmaßnahmen ohnehin geplant ist.
„Ich könnte auch damit leben, wenn das Stadion wieder komplett nach einem Sponsor benannt wird“, sagt ein anderer, der für diese Ansicht allerdings auch Widerspruch erfährt. „Der Name Volksparkstadion sollte bleiben, weil er ein wenig an bessere Tage erinnert und ein Stück Tradition zurückgibt. Geld für die Vereinskasse kann auf anderem Wege generiert werden.“
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HSV-Stadion: Lenkt Kühne ein?
Manche auf der Nordtribüne ansässige Fans sprachen sich gegen einen Doppelnamen aus, gaben aber zugleich an, offen für eine Namensänderung zu sein. „Entweder das Stadion wird richtig umbenannt oder gar nicht“, heißt es mehrfach.
Auch wenn die Debatte über einen neuen Stadionnamen eröffnet ist, gilt es für den HSV weiterhin als Idealszenario, wenn Kühne einen neuen Vertrag abschlösse. Für Transfers von weiteren Neuzugängen oder andere Ausgaben ist der Club nicht abhängig von einer schnellen Einigung.