Hamburg. Mit einer Not-Abwehr hätte der HSV beinahe den Champions-League-Teilnehmer besiegt. Was Schonlau an Neuzugang Pherai freut.

Die Voraussetzungen für das Testspiel des HSV gegen Viktoria Pilsen hätten viel schlechter kaum sein können. Kapitän Sebastian Schonlau? Wadenprobleme. Neuzugang Guilherme Ramos? Noch nicht voll belastbar nach einer Schulter-Operation. Der gerade erst verpflichtete Dennis Hadzikadunic? Reist erst am Montag ins Trainingslager nach Kitzbühel nach.

Somit blieben Trainer Tim Walter mit Jonas David sowie den beiden U21-Spielern Valon Zumberi (20) und Luis Seifert (19) gerade einmal drei Innenverteidiger gegen den Champions-League-Teilnehmer der vergangenen Saison. In Anbetracht dieser personellen Voraussetzungen zog sich der HSV beim 3:3 (2:1) achtbar aus der Affäre.

Robert Glatzel (31./FE), Levin Öztunali (34.) und Ransford Königsdörffer (56.) schossen die Tore für die Hamburger, die zwischenzeitlich mit 2:0 geführt hatten. „Es war ein über weite Strecken guter Auftritt“, resümierte Schonlau. „Natürlich müssen wir über die Gegentore reden, die drei Stück müssen so nicht sein. Das müssen wir besser verteidigen.“

HSV-Test gegen Pilsen: Pherai überzeugt

Der Kapitän zeigte sich vor allem erfreut über die Leistungen der Talente um Youngster Nicolas Oliveira Kisilowski (19). „Es freut uns zu sehen, dass die Jungs es gut machen und in unser Spiel reinfinden. Es ist wichtig, dass sie mutig auftreten, auch wenn es ihre ersten Spiele bei uns sind.“

Neben Kisilowski hinterließ auch Immanuel Pherai einen positiven Eindruck. Der Neuzugang aus Braunschweig war fast überall auf dem Platz zu finden, er überzeugte durch seine Läufe in den freien Raum und seine Aggressivität im Gegenpressing. So eroberte er vor Glatzels Elfmeter den Ball im gegnerischen Strafraum durch eine geschickte Grätsche.

Schonlau: „Er ist nicht nur ein Techniker, der zocken will. Er unternimmt auch einiges, um die Kugel zu gewinnen. Wir freuen uns sehr, dass er hier ist. Er kann enorm viel Tempo aufnehmen und hilft uns mit seinen tiefen Läufen.“

Die Aufstellungen:

  • HSV, 1. Halbzeit: Heuer (46. Raab) – Mikelbrencis, David, Zumberi (46. Seifert), Kisilowski – Krahn (84. Paschke) – Königsdörffer (84. Megeed), Pherai (46. Suhonen) – Öztunali (84. Sanne), Glatzel (68. Heil), Dompé (46. Jatta)