St. Johann. Magdeburgs Sportchef bestätigt das HSV-Angebot für Elfadli und erteilt dem Profi ein Wechselverbot. Der Poker ist nun öffentlich.
Der angestrebte Wechsel von Magdeburgs Daniel Elfadli zum HSV scheint sich etwas länger hinzuziehen als erwartet. Otmar Schork, Sportchef beim Zweitligisten aus Sachsen-Anhalt, hat sich nun öffentlich zu dem seit Tagen andauernden Ablösepoker geäußert.
„Der HSV hat erstmals am Donnerstag vor einer Woche Kontakt mit uns aufgenommen. Erstmals, das betone ich“, sagte der 65 Jahre alte Geschäftsführer am Rande des Magdeburger Trainingslagers im Tiroler Fieberbrunn. Ein Ort, der mit dem Auto nur eine halbe Stunde vom Camp des HSV in Kitzbühel entfernt liegt.
HSV-Poker um Elfadli: Magdeburg prescht vor
In der Theorie könnte Elfadli, der unbedingt zum HSV wechseln will, also während der Saisonvorbereitung die Betten wechseln. Sofern sich beide Clubs über die finanziellen Rahmenbedingungen einigen.
„Jonas Boldt hat sein Interesse bekundet, dass der HSV Daniel gerne verpflichten würde“, berichtete Schork von dem Telefonat, deren Inhalt er erst einmal zwei Tage lang sacken lassen musste. „Ich habe ihm dann am Samstag erklärt, dass wir Daniel nicht abgeben werden. So ist der aktuelle Stand.“
Elfadli: Daran hakt der HSV-Wechsel
Eine offenbar bewusst gewählte Formulierung, die insbesondere wegen des Verweises auf den „aktuellen Stand“ nicht wie eine Transferabsage zu bewerten ist, sondern eher wie eine Aufforderung, das Angebot zu erhöhen.
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Als Ablöse für Elfadli will der HSV bislang nicht mehr als 400.000 Euro zuzüglich einer Aufstiegsprämie in wohl ähnlicher Höhe bezahlen. Magdeburg traut den Hamburger Aufstiegsambitionen hingegen nicht und verlangt eine höhere Fixsumme. Ansonsten bleibe der defensive Mittelfeldspieler in Magdeburg, so lautet die Drohung des Ligarivalen.
Vor jenem Donnerstag, über den Schork berichtete, sei „in keinster Weise über Transfermodalitäten gesprochen“ worden. Von dieser ersten Offerte des HSV hatte auch das Abendblatt am späten Donnerstagabend berichtet – mit dem Zusatz, dass sich der Wechsel auf der Zielgeraden befinde. Eine Zielgerade, die nun etwas länger auszufallen droht.