Hamburg. Zuvor hatte auch die Nada wie erwartet Berufung vor dem CAS eingelegt. Wie es nun weitergeht und worauf Vuskovics Anwälte setzen.

Das Dopingverfahren gegen Mario Vuskovic (Epo) landet vor dem CAS. Der Internationale Sportgerichtshof hat die beiden Berufungen des HSV-Profis und der Nationalen Antidoping-Agentur (Nada) angenommen. Das teilte der in Lausanne (Schweiz) sitzende CAS am Montag mit. Wann die Anhörung sein wird, sei noch offen.

Zudem gab der CAS bekannt, dass auch die Nada gegen das vom DFB verhängte Strafmaß einer zweijährigen Sperre vor der höchsten sportrechtlichen Instanz in Berufung gegangen ist. Die Nada pocht auf die im Regelwerk vorgesehene Vierjahressperre bei Dopingsündern, von der DFB-Richter Stephan Oberholz zur Verwunderung von Rechtsexperten mit einer fragwürdigen Argumentation abgewichen war.

Dopingfall Mario Vuskovic geht vor den CAS

Rechtsexperten hatten von vornherein damit gerechnet, dass die Nada direkt vor den CAS zöge. Dieser Schritt ist nun mit etwas Verspätung erfolgt.

Auch Vuskovics Anwälte hatten Rechtsmittel gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die Nada eingelegt. Der vom DFB-Sportgericht gesperrte Kroate beteuert weiterhin seine Unschuld und hofft auf einen Freispruch.

Gegen die Zweijahressperre des Sportgerichts waren gleich drei Berufungen eingegangen – durch Vuskovic, die Nada und den DFB-Kontrollausschuss, der die Rolle der Anklage übernimmt.

Mario Vuskovic: Wada „nicht wissenschaftlich“?

Vuskovic war am 16. September 2022 positiv auf Epo getestet worden. Das Ergebnis wurde durch die B-Probe bestätigt. Die Verteidigung wirft dem für die A- und B-Probe verantwortlichen Labor in Kreischa (Sachsen) Fehler im Analyseverfahren vor und fordert die Umsetzung der vom Gericht beschlossenen, aber nach wie vor nicht umgesetzten C-Probe.

Die Wada hält dagegen und gibt an, keine Fehler gemacht zu machen. Außerdem sei eine C-Probe in ihrem Regelwerk nicht vorgesehen. Ein Vorgehen, das unter Wissenschaftlern als „nicht wissenschaftlich“ kritisiert wird.

Welche Experten in diesem offenen Streit unter Wissenschaftlern recht bekommen, könnte nun der CAS entscheiden.